Unterstützung bei Problemen und strukturellen Fragestellungen
Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion haben in einem im Rahmen ihrer Kampagne zur Armutsbekämpfung im Gespräch mit Vertretern der Saarländischen Armutskonferenz (SAK) Vorschläge zur Verbesserung der Situation in den Jobcentern des Saarlandes diskutiert. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Magnus Jung:
„Im Grundsatz hat die erfolgreiche Arbeit der Jobcenter in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, die Zahl der Arbeitslosen deutlich zu reduzieren. Häufig klagen Verbände und Betroffene aber über eine Kultur des Misstrauens zwischen Leistungsbeziehern und Jobcentern.
Das führt zu Frustration aller Beteiligten und erschwert substanzielle Verbesserungen im Leben der Betroffenen. Deshalb ist es richtig, die geltende Sanktionspraxis in Frage zu stellen. Wir wollen als SPD daher die Praxis des Fallmanagements evaluieren und prüfen, an welchen Stellen fachliche Verbesserungen möglich sind.“
Aus dem Gespräch sei auch deutlich geworden, dass viele Leistungsbezieher häufig vom bürokratischen Dschungel der Sozialgesetzgebung überfordert sind. Deshalb erhalten viele Menschen nicht das Geld, das ihnen zusteht.
„Viele Menschen wünschen sich daher zu Recht mehr Beratung im Umgang mit den Jobcentern. Unser Ziel sind daher unabhängige Sozialberatungsstellen in den Landkreisen, die die Menschen bei bürokratischen Hürden unterstützen. Darüber hinaus soll auf Landesebene analog zum saarländischen Pflegebeauftragten, ein Ombudsmann für Sozialberatung benannt werden, der sowohl bei Problemen im Einzelfall als auch bei strukturellen Fragestellungen hilft“, fordert Jung.
text.SPD-Landtagsfraktion
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red.zbs