IG Metall ruft die Beschäftigten und interessierten Bürger zu einer öffentlichen Protestaktion auf.
Wegen des angekündigten Personalabbaus bei Casar in Limbach, Bosch-Rexroth und Schaeffler in Homburg ruft die IG Metall die Beschäftigten und interessierten Bürger zu einer öffentlichen Protestaktion auf, in deren Verlauf versucht wird, eine Menschenkette zwischen den Torhäusern der beiden Homburger Unternehmen zu bilden.
Zum Hintergrund
Am Bosch-Rexroth Standort in Homburg arbeiten derzeit 550 Mitarbeiter in den Sparten Industriehydraulik und Mobilhydraulik. Durch die vom Management geplante Verlagerung der gesamten Sparte Industriehydraulik ins bayrische Mutterwerk nach Lohr, stehen in Homburg 155 Arbeitsplätze auf der Kippe. Betriebsrat und IG Metall Homburg-Saarpfalz lehnen die geplanten Maßnahmen ab. Aus Sicht der Gewerkschaft muss der Salamitaktik und dem Sterben auf Raten ein Ende gesetzt werden. Ansonsten ist der gesamte Standort in Gefahr. Von den 1.070 Beschäftigten im Jahr 2002 würden am Ende weniger als 400 Arbeitsplätze übrigbleiben.
Bei Schaeffler in Homburg beabsichtigt der Vorstand 292 Arbeitsplätze abzubauen. Bis heute ist dem Betriebsrat keine detaillierte Maßnahmenplanung bekannt. Einzig die beabsichtigte Schließung des Werks „Am Zunderbaum“ mit ca. 150 Arbeitsplätzen ist beschrieben. Hier verfolgt das Management die Absicht, sich von der Kugelfertigung komplett zu verabschieden und diese Produkte zukünftig bei der Konkurrenz zu kaufen.
Nach dem massiven Personalabbau der vergangenen Monate, von 3.050 Arbeitsplätzen in 2018 auf aktuell 2.200 Arbeitsplätze, lehnen Betriebsrat und IG Metall die vorgesehenen Maßnahmen ab. Statt Unsicherheit und weiterer Personalabbau wird ein Offensivkonzept mit Zukunftsinvestitionen zum Erhalt der Kugelfertigung und des Standortes gefordert.
Das Management des Casar Drahtseilwerk Saar in Limbach hat den Ausspruch von 18 betriebsbedingten Kündigungen angekündigt. Damit würden innerhalb von zwei Jahren 60 Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren und dies trotz guter Auftragslage. Bereits aus diesem Grund lehnen Betriebsrat und IG Metall die beabsichtigten Kündigungen ab und fordern eine verlässliche Personalplanung. Innerhalb weniger Monate hat der Arbeitgeber Kurzarbeit gefordert, gleichzeitig betriebsbedingte Kündigungen angedroht, Mehrarbeit beantragt, den Einsatz von Leiharbeitern gefordert und die vereinbarte berufliche Erstausbildung auf Eis gelegt.
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red.zbs / mp