Commerçon: „Dass es am Ende nicht gereicht hat ist einfach nur bitter.“
Zum Aus der Gusswerke Saarbrücken erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD im saarländischen Landtag Ulrich Commerçon: „Unsere Gedanken sind bei den Halbergern und ihren Familien. Sie alle haben bis zum Schluss gebangt, gehofft und gekämpft. Das ganze Saarland hätte sich gewünscht, dass es irgendwie weiter geht. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, Staatssekretär Jürgen Barke und die Kolleginnen und Kollegen im Wirtschaftsministerium haben sich zu keinem Zeitpunkt weggeduckt, egal wie aussichtlos die Situation auch war. Sie haben bis zur letzten Minute Verhandlungen geführt und Lösungen gesucht. Dass es am Ende nicht gereicht hat, ist einfach nur bitter.“
„An den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat es nie gelegen. Auch die Politik hat alles Menschenmögliche getan. Das Aus für die Gusswerke ist das letzte Kapitel in einer Aneinanderreihung von Missmanagement der Eigentümer in den vergangenen Jahren. Das ist Kapitalismus von seiner hässlichsten Seite. Wo hier rechtliche Grenzen überschritten wurden, sind strafrechtliche Konsequenzen unbedingt geboten.“
Die Krise habe die Wichtigkeit stabiler Wertschöpfungsketten vielen erst wieder vor Augen geführt. Deshalb sei fraglich, ob sich die ehemaligen Kunden mit dem Aus für den Zuliefererstandort in Saarbrücken wirklich einen Gefallen getan haben. „Mit den Gusswerken meldet sich ein qualitativ hochwertiger und verlässlicher Zulieferer mit hochmotivierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nun endgültig vom Markt ab. Er dürfte vielen noch fehlen.“
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red.zbs / mp