Polizei ermittelt wegen schwerem Landfriedensbruchs in Saarbrücken
Saarbrücken- Nach dem gestrigen Fußball EM-Vorrundenspiel Türkei gegen Portugal (22.06.2024) erhielt die Führungs- und Lagezentrale der Polizei Mitteilungen über eine große Schlägerei zwischen 200 – 300 Fußballfans im Bereich der Berliner Promenade / Rabbiner-Rülf-Platz. Sofort entsandte Einsatzkräfte stellten vor Ort ca. 250 Personen jedoch ohne Auseinandersetzung fest.
Ersten Ermittlungen zur Folge kam es bereits während des Spiels am gestrigen Samstag zu verbalen Provokationen einer 20 – 30-köpfigen Personengruppe gegenüber türkischen Fans, die die Übertragung vor einem dortigen Eiscafé sahen.
Unmittelbar nach Abpfiff der EM-Partie entriss eine bis dahin unbekannte Person aus dieser Gruppe einer 22-Jährigen ihre türkische Fahne und zog ihr den Stuhl weg. Als diese sich beschwerte, schlug der Unbekannte ihr ins Gesicht und verletzte sie hierbei. Hieraus entwickelte sich eine Schlägerei aus einer Vielzahl von Personen, in dessen Verlauf auch Stühle und Flaschen geworfen, aber auch Pfefferspray versprüht wurde. Hierdurch wurden drei weitere Türkei-Fans im Alter von 23, 26 und 32 Jahren verletzt.
Noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte flüchtete die Angreifergruppe in zunächst unbekannte Richtung. Zur Verhinderung möglicher weiterer Auseinandersetzung räumten Einsatzkräfte durch Aussprache von Platzverweisen den Rabbiner-Rülf-Platz.
Im Nachgang zur Auseinandersetzung teilten zwei der zuvor Geschädigten erneut mit, dass sie den Angreifer gerade im Saarbrücker Innenstadtbereich wiedererkannt hatten. Sofort hinzugezogene Einsatzkräfte nahmen einen 19-jähriger Syrer aus Saarbrücken fest.
Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen sowie weitere mögliche Beteiligte dauern an.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu beteiligten Personen geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0681/962-2133 an den Kriminaldauerdienst oder an jede andere Polizeidienststelle zu wenden. Für die Hinweise kann auch die Onlinewache des Landespolizeipräsidiums genutzt werden (www.onlinewache.saarland.de).
Quelle. Landespolizeipräsidium Saarland