Bahn-Sicherheitskonzept wirkt – Weiterer Ausbau von Videotechnik
Von Thomas Bischoff / Deutsche Bahn
Berlin/Saarbrücken. Gewalt und Kriminalität in Bahnhöfen und Zügen gehen bundesweit weiter zurück.
Die DB verzeichnet in ihrem Sicherheitsbericht 2015 für das Saarland mit 940 zwar insgesamt rund 80 Straftaten mehr als im Vorjahr. Deutliche Rückgänge gab es jedoch bei Vandalismus, Körperverletzungen und Hausfriedensbrüchen. Zudem konnten zahlreiche Straftäter gestellt werden. „Die Anstrengungen der letzten Jahre tragen Früchte. Mehr Präsenz von Sicherheitskräften und verstärkter Einsatz von Videotechnik an Hotspots zahlen sich aus. Täter werden öfter gestellt, Züge und Bahnhöfe für unsere Kunden dadurch sicherer“, sagt DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke.
Besonders erfreulich ist der Rückgang bei Körperverletzungsdelikten: So registrierte die Bundespolizeidirektion Koblenz, die für das Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen zuständig ist, in den drei Ländern einen Rückgang um zwei Prozent auf 1.490 Fälle. Bundesweit liegt der Rückgang sogar bei acht Prozent.
Der Vandalismus in Form beschädigter Sitze, zerkratzter Scheiben oder zerstörter Aufzüge ist gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent auf knapp 160 Fälle weiter zurückgegangen. Die Zahl der Graffiti-Straftaten liegt mit 227 knapp unter dem Vorjahresniveau.
37 Mal versuchten Kriminelle, Fahrausweisautomaten aufzubrechen, mehr als im Vorjahr (2014: 5). Meist gingen die Diebe jedoch mit nur geringer oder ohne Beute aus, der Sachschaden durch beschädigte Automaten beträgt mehrere 100.000 Euro. Die DB setzt auf verkürzte Entleerungszyklen und Geldkassetten mit Farbpatronen, die bei Manipulation das Geld wertlos und den Aufbruch zwecklos machen.
Die Zahl der Hausfriedensbrüche sank auf etwa die Hälfte (2015: 57, 2014: 103). Die erweiterte Präsenz von Sicherheitskräften vor allem am Saarbrücker Hauptbahnhof hat hier Wirkung gezeigt.
Im Saarland ist die Zahl der Angriffe auf DB-Mitarbeiter um ein Drittel auf 20 zurückgegangen. Die meisten Angriffe stehen im Zusammenhang mit Fahrkartenkontrollen – oft im Zusammenhang mit Alkohol. Zum Glück sind ernste Verletzungen die Ausnahme. Die DB baut weiterhin Schulungsprogramme für Deeskalation und Eigensicherung aus, Einsatzpläne werden angepasst und vor allem abends und am Wochenende zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt. Im Falle eines Ereignisses stellt die DB ihren Mitarbeitern psychologische Unterstützung zur Verfügung.
Für mehr Sicherheit setzt die DB zudem weiter auf die Präsenz ihrer 3.700 Sicherheitskräfte. Das Sicherheitsbudget der Bahn beträgt jährlich rund 160 Millionen Euro.
Dies ist eine redaktionell bearbeitete Pressemitteilung der Deutsche Bahn.