Saisonhighlight vorbei.
Von Motz
Derbys zwischen dem FC Homburg und dem Rivalen aus der Landeshauptstadt waren früher das Saisonhighlight schlechthin.
Aus unterschiedlichen Gründen ist aber momentan vom Glanz früherer Jahre auf beiden Seiten nichts mehr übrig geblieben. Gerade einmal noch 2011 Zuschauer wollten diesmal das Spiel der Spiele im Saarland sehen.
Die Ausgangssituation vor dem Spiel war klar; der FCS hatte nach zuletzt zwei Niederlagen die letzte Chance verspielt nochmal an die Relegationsplätze heranranzukommen, der FCH dagegen steckte tief im Abstiegssumpf fest und brauchte einen Punkt um vor den beiden letzten Saisonspielen die Klasse noch aus eigener Kraft halten zu können.
Homburg kam gut in die Partie und hatte bereits nach fünf Minuten die große Chance zur Führung, doch Fischer traf aus guter Position den Ball nicht richtig. Nach etwa einer Viertelstunde wurde der FCS stärker, lief sich aber immer wieder an der gut gestaffelten Homburger Defensive fest. Richtig gute Chancen blieben in den ersten 45 Minuten Mangelware.
Nach Wiederanpfiff wurde das Spiel der Blau-Schwarzen deutlich druckvoller, Homburg wurde nun zunehmend in die Defensive gedrängt. Der FCS der nun auch zu einigen Eckbällen kam lief sich dabei allerdings nach wie vor immer wieder fest, oder scheiterte an einem Homburger Abwehrbein. Obwohl die Homburger Angriffsbemühungen meist wirkungslos blieben, hatte der FCH nach 56 Minuten durch Fischer eine weitere gute Tormchance. Homburg war in der zweiten Halbzeit praktisch nur noch am Reagieren und so war es eigentlich auch nur eine Frage der Zeit bis Saarbrücken in Führung ging. Dass ausgerechnet Gallego mit einem Eigentor nach 73 Minuten den Weg zur Niederlage ebnete ist natürlich bitter. Die Führung für die Gastgeber ging aufgrund der zweiten Halbzeit allerdings in Ordnung. Kurze Zeit nach der Führung gelang Behrens per Kopf die Vorentscheidung zum 2:0. Homburg erholte sich in der Folgezeit nicht mehr von diesem Doppelschlag. Letztendlich bleib es beim verdienten Sieg der Blau-Schwarzen.
Das Homburger Defensivspiel sah lange Zeit gut aus und ließ die starke Offensivabteilung der Blau-Schwarzen lange Zeit nicht zur Entfaltung kommen. Was die Grün-Weißen aber in der Offensive ablieferten war einfach zu wenig um am Ende etwas Zählbares mit nach Homburg zu nehmen.
Durch diese Niederlage hat es der FCH zwei Spieltage vor Saisonende nun nicht mehr selbst in der Hand den Klassenerhalt noch zu erreichen. Der punktgleiche Konkurrent Stuttgarter Kickers der heute spielfrei war, hat bei gleicher Punktzahl ein um 18 Tore besseres Torverhältnis und liegt damit auf dem ersten sicheren Nichtabstiegsplatz. Der FC Homburg muss nun die beiden letzten Spiele gegen Pirmasens und in Watzenborn gewinnen und gleichzeitig auf einen Patzer der Kickers in einer der beiden Partien gegen Trier und in Hoffenheim hoffen.