Tobias Hans zur Schließung des Standortes Neunkirchen von Bosch Emmission Systems GmbH.
Von Marc Speicher
Bosch wird seinen Standort in Neunkirchen, die Bosch Emmission Systems GmbH BESG, kurzfristig schließen.
Das gab der Konzern heute in einer Pressekonferenz bekannt. Tobias Hans, Kreisvorsitzender der CDU Neunkirchen, bedauert diese Nachricht: „Insbesondere für die Mitarbeiter ist die Schließung eine bittere Pille.“
Bosch prüft, inwieweit den Mitarbeitern Arbeitsplätze an anderen Standorten angeboten werden können. „Das bringt allerdings dort die Verlängerung von Zeitarbeitsplätzen in Gefahr – das hat wiederrum direkte negative Auswirkungen für die Perspektive des Standortes in der Region“, sagt Tobias Hans. Er fordert Bosch dazu auf, eine Lösung für alle Mitarbeiter zu finden: „Die Arbeitsplätze müssen sozialverträglich abgebaut und nicht einfach freigesetzt werden.“
Der CDU-Kreisvorsitzende sieht auch die Stadt und das Wirtschaftsministerium in der Pflicht: „Stadt und Ministerium sind jetzt gefragt, ein Konzept für die Folgenutzung des Standortes zu entwickeln – wir brauchen eine Kompensation durch neue Arbeitsplätze. Nur durch die Ansiedlung neuer Produktionen im Bereich innovativer Technologien kann der Industriestandort Neunkirchen langfristig gesichert und ausgebaut werden. Hier erwarte ich einen beherzten Einsatz der Stadtverwaltung im Schulterschluss mit der Landespolitik.“
red.marc speicher
Anmerkung Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Standort Neunkirchen: Zur Entscheidung von Bosch
Am Mittwoch hat die Bosch-Gruppe bekannt gegeben, die Geschäftstätigkeiten von Bosch Emission Systems in Neunkirchen einzustellen. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hat diese Entscheidung mit großem Bedauern aufgenommen. Für Ende Juli ist ein Besuch in der Konzernzentrale geplant.
„Für die betroffenen Arbeitnehmer ist diese Entscheidung ein Schock. Ich appelliere an das Unternehmen, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sozialverträgliche Lösung zu finden“, sagt Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer.
Die Ministerpräsidentin wird diese und künftige Entwicklungen am Standort Saarland zum Gegenstand des Gesprächs am 27. Juli machen. Dann wird die Regierungschefin den Hauptsitz der Bosch-Gruppe in Stuttgart besuchen. Dieser Termin gehört zur Besuchsreihe der Zentralen von Konzernen, die im Saarland eine Niederlassung betreiben, und ist bereits seit längerem vereinbart.