Feuer bricht in Wohnhausgarage aus.
Von Christopher Benkert Feuerwehr Neunkirchen
Hangard. In der Nacht auf Ostermontag, 17. April brannte die in das Kellergeschoss integrierte Garage eines Mehrfamilienhauses in der Hangarder Straße An der Oster aus.
In einem mehrstündigen Einsatz konnte die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen den Brand erfolgreich bekämpfen und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile verhindern. Die sechs anwesenden Hausbewohner wurden nicht verletzt.
Um kurz nach 1 Uhr löste die Leitstelle Alarm für die vier Neunkircher Löschbezirke Hangard, Münchwies, Wiebelskirchen und Neunkirchen-Innenstadt aus, nachdem das Feuer in dem Mehrfamilienhaus über den Notruf gemeldet worden war. Nur wenige hundert Meter Fahrstrecke mussten die beiden Löschfahrzeuge vom Hangarder Feuerwehrhaus in der Höcherbergstraße bis an die Einsatzstelle in einem Altbau in der Straße An der Oster zurücklegen. Dicht drang der Rauch bereits aus dem Dach des langgezogenen Altbaus heraus, als die ersten Feuerwehrleute mit ihren Löschfahrzeugen vor Ort eintrafen. Obwohl der Rauch bereits aus dem Dach drang, fanden die Feuerwehrangehörigen den Brandherd wesentlich weiter unten im Haus vor. Eine zum Hinterhof weisende, in das Kellergeschoss eingelassene, Garage brannte in voller Ausdehnung. Meterhoch schlugen die Flammen aus den durchgebrannten Garagentüren die Backsteinfassade empor. „Durch die verschachtelte Altbauweise konnte der Brandrauch vom Kellergeschoss bis unter das Dach ziehen und sich dort den Weg ins Freie suchen“, erklärt Feuerwehrsprecher Christopher Benkert. Durch einen umgehenden Löschangriff unter Atemschutz konnte das Feuer schnell zurückgedrängt und eine Ausbreitung verhindert werden. Auf der Straße vor dem Haus hatten sich schon bei Eintreffen der Feuerwehr fünf anwesende Bewohner eingefunden, die das Haus unverletzt verlassen konnten. Eine sechste Person hatte den Brand noch nicht bemerkt und musste durch die Rettungskräfte geweckt und ins Freie gebracht werden. Zur Sicherheit kontrollierten die Einsatzkräfte anschließend alle Wohnungen in dem Haus, um noch weitere zurückgebliebene Bewohner ausschließen zu können. Die Suche nach Personen im Haus und die Brandbekämpfung wurden durch die Feuerwehr parallel vorangetrieben. In beiden Bereichen waren mehrere Feuerwehrtrupps mit Atemschutzgeräten im Einsatz.
Während die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle hatte, zogen sich die Nachlöscharbeiten, bei denen die Feuerwehrleute letzte Glutnester suchen und ablöschen, noch lange hin. Außen am Haus mussten Teile der Fassadenverkleidung abgerissen werden, um dahinter glimmende Holzteile löschen zu können. Als besonders zeitaufwändig erwies sich das Ablöschen von im Stockwerk über der brennenden Garage gelagertem Stroh. Der Holzboden und das Stroh selbst waren auch teilweise in Brand geraten. „Um ein erneutes Entzünden des Feuers an dieser Stelle zu verhindern, mussten wir das Stroh in mühsamer Handarbeit mit Mistgabeln nach draußen schaufeln, um es dort dann mit Wasser abzulöschen“, so Benkert. Bevor diese Arbeit aufgenommen werden konnte, mussten Feuerwehrleute jedoch zuerst mit einer speziellen Kettensäge eine Öffnung in das vor dem Strohlager liegende Garagentor schneiden. Deutlich einfacher konnten die Glutnester im Keller gelöscht werden, sie wurden von der Feuerwehr einfach unter einer erstickenden Schicht aus weißem Löschschaum begraben.
Erst im Morgengrauen konnte die Feuerwehr Neunkirchen ihren Einsatz in der die Nacht hindurch gesperrten Straße An der Oster beenden und die Hausbewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Mit knapp 65 Einsatzkräften und elf Einsatzfahrzeugen befanden sich die Löschbezirke Hangard, Münchwies, Wiebelskirchen und Neunkirchen-Innenstadt der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen im Einsatz. Auch der Rettungswagen der Feuerwehr Neunkirchen und die Polizei rückten nach Hangard aus. Noch in der Nacht nahm die Polizei Ermittlungen zur Brandursache auf.
fotos. Christopher Benkert (Feuerwehr Neunkirchen)