Explosion riss die Anwohner rund um die Neunkircher Marienstraße aus dem Schlaf.
Neunkirchen. Ein lauter Knall riss die Anwohner rund um die Neunkircher Marienstraße am frühen Sonntagmorgen, 20. Dezember aus dem Schlaf. Ein Feuer war in einem Friseursalon in einem Wohn- und Geschäftshaus gegenüber der Marienkirche ausgebrochen und hatte die komplette Schaufensterfront des Ladengeschäfts regelrecht herausgesprengt. Den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen gelang es dennoch schnell und routiniert den Brand unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Dennoch ist das Haus vorerst unbewohnbar.
Vom Knall der durch das Feuer zerplatzten Schaufensterscheiben geweckt, wählten Anwohner aus der Marienstraße in der Neunkircher Innenstadt gegen 6:10 Uhr den Notruf und alarmierten die Feuerwehr. Aus dem Friseursalon im Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses drangen Rauch und schlugen Flammen, als die ersten Einsatzfahrzeuge der Neunkircher Wehr in der Marienstraße eintrafen. Die Straße selbst war bedeckt von Trümmerteilen und Scherben der zerstörten Schaufensterfassade. Die Teile waren sogar bis zu 20 m weit auf den Marienplatz geflogen und hatten auch mehrere vor dem Ladenlokal geparkte Autos beschädigt.
Für die Feuerwehrleute war es ein Einfaches durch die offene Schaufensterfront einen Löschangriff vorzutragen, der auch schnell Erfolg zeigte. Eine Ausbreitung des Brandes auf weitere Teile des Hauses konnte nicht nur verhindert, sondern das Feuer auch binnen weniger Minuten gelöscht werden. Parallel zu den Löscharbeiten machten sich weitere Feuerwehrleute daran die Wohnungen im gesamten Haus nach eventuell zurückgebliebenen Personen zu durchsuchen. Wie sich schnell zeigte, hatten aber bereits alle Bewohner noch vor Eintreffen der Feuerwehr das Haus verlassen. Ein gutes Dutzend wartete zunächst auf dem Marienplatz. Dennoch mussten alle Wohnungen sorgsam von der Feuerwehr kontrolliert werden, hatte sich doch der gefährliche Brandrauch vom Friseurladen aus über das Treppenhaus auch in mehrere der Wohnungen in den Stockwerken darüber ausgebreitet. Letztlich sorgte auch dieser dafür, dass das Haus derzeit nicht mehr bewohnbar ist.
Für die Dauer des Feuerwehreinsatzes musste die Polizei nicht nur die Marien-, sondern auch die Hüttenbergstraße für den Verkehr sperren. Ebenso musste der Marienplatz abgesperrt werden, um die zunächst sehr zahlreichen Schaulustigen zurückzuhalten.
Weil der Brand durch das Heraussprengen der Schaufenster auch die Hausfassade in Mitleidenschaft gezogen hatte, wurde der Baufachberater des Ortsverband Illingen des Technischen Hilfswerks (THW) angefordert und zu Rate gezogen. Eine statische Beeinträchtigung des Hauses konnte dieser aber nicht feststellen. Neben der Neunkircher Wehrführung kamen auch Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und der Beigeordnete Thomas Hans an die Einsatzstelle in der Marienstraße. Der Beigeordnete suchte das Gespräch mit den vorläufig durch den Brand obdachlos gewordenen Hausbewohnern und bot ihnen alternative Unterbringungsmöglichkeiten an. Auch der Zentrale Betriebshof Neunkirchen wurde hinzugezogen, der mit einer Kehrmaschine die großflächig verteilten Glasscherben in der Marienstraße entfernte.
Der Feuerwehreinsatz konnte gegen 9 Uhr beendet werden, während die Polizei weiter in der Marienstraße vor Ort blieb und ihre bereits eingeleiteten Ermittlungen zur Brandursache fortsetzte.
Mit 50 Einsatzkräften aus den Löschbezirken Neunkirchen-Innenstadt, Wellesweiler und Wiebelskirchen war die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen am Sonntagmorgen ausgerückt. Neben der Polizei war auch der Rettungsdienst mit einem Notarzt und zwei Rettungswagen vor Ort sowie das THW Illingen mit zwei Helfern vor Ort.
text/fotos.Christopher Benkert (Feuerwehr Neunkirchen)
red.zbs. m/p