Das Saarland könnte ab dem 05.11. den größten Busfahreraufstand erleben den es je gab
Dass im saarländischen ÖPNV gerade ordentlich was los ist, ist allgemein bekannt. Die Situation ist komplex. Die Akteure sind vielfältig. „Der kommunale Arbeitgeberverband bricht unnötig die Verhandlungen ab, obwohl verhandlungsfähige Angebote vorlagen. Wir wollten weiterverhandeln,“ zeigt sich Christian Umlauf, Gewerkschaftssekretär bei ver.di erzürnt und ergänzt: „Das ist die Steilvorlage der Arbeitgeberseite für eine weitere Eskalation in Richtung eines unbefristeten Erzwingungsstreiks. Der #Busfahreraufstand wird geradezu provoziert.“ Ver.di wird hierfür am Wochenende mit den Ehrenamtlichen beraten und ggf. rasch in eine Urabstimmung eintreten. „Auch bei den privaten Busunternehmen im Saarland zeigen die Signale drohende Eskalation,“ sagt Umlauf. Zwar gibt es ein Gesprächsangebot seitens des Arbeitgeberverbands, jedoch wird: „im Hintergrund alles von den Arbeitgebern getan, um ver.di Mitglieder einzuschüchtern und zum Gewerkschaftsaustritt zu bewegen,“ empört sich Umlauf. Das hat nach Umlaufs Meinung nichts mit ehrlicher Tarifarbeit zu tun. Auch im Streit um die Arbeitsbedingungen bei Saar-Mobil läuft das Ultimatum heute ab. „Wir sind im saarländischen ÖPNV sehr gut aufgestellt. Die Arbeitgeber sollten sich, auch im Hinblick auf Ihre Verantwortung für die Daseinsvorsorge im Land, überlegen, ob ihre Strategie die richtige ist. Provokationen, Einschüchterungen, miese Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen passen nicht zu einer steuergeldfinanzierten Branche, auf die wir angewiesen sind. Gefragt sind konstruktives Verhalten, der ernste Wille der Einigung und der Respekt gegenüber den Beschäftigten, die uns sicher durch das Saarland bringen,“ sagt Umlauf. Die ver.di Mitglieder sind bereit mit härtesten Bandagen zu kämpfen.
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