ÖPNV braucht strukturelle Veränderungen – auch gerade im ländlichen Raum!
Im Rahmen der Diskussion um den Kreishaushalt hat die CDU-Kreistagsfraktion strukturelle Veränderungen im Bereich des ÖPNV angemahnt. Der Landkreis wird gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2020 knappe 500.000 € mehr für den ÖPNV ausgeben: Zu Verbesserungen wird es für die Kundinnen und Kunden insofern aber nicht kommen. Vielmehr wird mit den Mehrausgaben für die Nutzer nur der status-quo gesichert. Die für 2021 angedachte saarlandweite Tarifreform, mit welcher der ÖPNV günstiger und somit attraktiver werden soll, begrüßt die CDU-Kreistagsfraktion. „Eine Tarifreform ist ein absolut wichtiger und überfälliger Schritt. Eine solche genügt allerdings nicht. Es bedarf struktureller Veränderungen. Insbesondere müssen wir den ÖPNV im ländlichen Raum komplett neu denken. Damit der ÖPNV für mehr Menschen auf dem Land zur echten Alternative werden kann, braucht es innovative und kluge Ansätze: Die Initiative der Bürgerbusse, die bessere Koordinierung unterschiedlicher Verkehrsmittel, appgesteuerte Sammeltaxen bzw. door2door-Lösungen sind Beispiele für Ansätze, mit denen der ländliche Raum nicht abgehängt wird und Mobilität in attraktiver Form dort garantiert werden kann.“, so der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Sebastian Brüßel.
Die CDU-Kreistagsfraktion spricht sich auch für die komplette Abschaffung des Wabensystems aus und fordert eine Bündelung an Zuständigkeiten im saarlandweiten ÖPNV-System. „Das Wabensystem ist unübersichtlich und im Einzelfall ungerecht. Das saarlandweite ÖPNV-System ist durch verkrustete, undurchsichtige Strukturen gekennzeichnet, was die Bürgerinnen und Bürger beim landkreisüberschreitenden Verkehr ganz konkret belastet. Auch dies zeigt: Wir brauchen im Saarland und im Landkreis nicht nur einen günstigeren ÖPNV. Wir brauchen insbesondere damit einhergehende strukturelle Veränderungen.“, so Brüßel abschließend.
text/foto.CDU-Kreistagsfraktion
red.zbs / mp