DAK-Gesundheit erklärt die wichtigsten Neuregelungen , verschweigt jedoch in der Erklärung, das der Zusatzbeitrag 2016 um 0,6 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent erhöht wird.
Von Claus Uebel / DAK-Gesundheit
Schnellere Termine beim Facharzt, besserer Impfschutz, mehr Geld für Gesundheitskurse: Für Patienten treten im Januar 2016 wichtige Änderungen in Kraft.
Die DAK-Gesundheit im Saarland erklärt die Pluspunkte für gesetzlich Versicherte.
„Die Bundesregierung will die Gesundheitsversorgung verbessern“, sagt Claus Uebel von der DAK-Gesundheit im Saarland. „Deshalb gibt es für viele Patienten ab Januar 2016 spürbare Vorteile.“ Entscheidend sind nach Ansicht des Kassenexperten das sogenannte Versorgungsstärkungsgesetz, das Präventionsgesetz sowie das Hospiz- und Palliativgesetz.
In Zukunft haben alle gesetzlich Versicherten ein Recht auf einen Termin beim Facharzt innerhalb von vier Wochen. Die Kassenärzte im Saarland werden hierfür eine Servicestelle einführen, die dringend benötigte Termine organisiert. „Der Besuch bei einem Facharzt hat oft einen ernsten Hintergrund“, so Uebel. „Patienten sollten nicht unnötig lange warten. Deshalb haben wir schon länger einen eigenen Arzttermin-Service.“ Pro Jahr nutzen fast 19.000 Patienten der DAK-Gesundheit dieses Angebot.
Ab 2016 fließt mehr Geld in die Gesundheitsprävention. Die Krankenkassen erhöhen ihre Ausgaben für Prävention von drei auf sieben Euro je Versicherten und Jahr. „Es wird mehr qualifizierte Gesundheitskurse wie Rückenschule oder Entspannungstraining geben“, so Uebel. Außerdem sind die Kassen verpflichtet, ihren Kunden einen Bonus für gesundheitsbewusstes Verhalten zu gewähren. Die DAK-Gesundheit verbessert deshalb ihr bestehendes Bonusprogramm zum Jahresbeginn weiter.
Ob U6 für Krabbelkinder, J1 für Teenager oder Check-up 35 für Erwachsene: Bei allen Gesundheitsuntersuchungen wird ab Januar 2016 der Impfstatus überprüft. Das Präventionsgesetz verpflichtet Ärzte, den Impfschutz bei jeder Früherkennungsmaßnahme anzusprechen. „Wir haben beim Impfen in Deutschland Nachholbedarf“, betont Uebel. „Eine Impfpflicht wird es aber weiterhin nicht geben.“
Schließlich verbessert sich ab 2016 auch die Versorgung von schwerkranken Menschen am Lebensende. Für Hospize und Palliativmedizin geben die Kassen künftig 200 Millionen Euro zusätzlich aus. „Das Geld soll für die richtige Pflege, moderne Schmerztherapie und menschliche Begleitung eingesetzt werden“, ergänzt Uebel.
Dies ist eine redaktionell unbearbeitete Pressemitteilung der DAK-Gesundheit.
Anmerkung ZBS: Die DAK verschweigt in ihrer Erklärung das sie die Kasse ihren Zusatzbeitrag 2016 um 0,6 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent erhöht. Damit steigt der Versicherungsbeitrag für die drittgrößte deutsche Krankenkasse auf 16,1 Prozent. Das bedeutet, für DAK-Versicherte wird nun ein Krankenversicherungsbeitrag von 16,1 Prozent fällig. Die DAK ist bisher die einzige Kasse, die mit ihrem Beitrag die 16-Prozent-Marke übersteigt. Die DAK könnte damit zur teuersten gesetzlichen Kasse in Deutschland werden. Diesen Schritt werden wohl viele Versicherte mit einem Krankenkassenwechsel quittieren.