Dank an alle Ellenfeld-Helfer

So kann Eisen weiter hoch leben! Dank an alle Ellenfeld-Helfer

Die Geschichte aus Berlin ist längst legendär. Fast 2000 Fans von Union rackerten 2009 und 2010 von morgens bis abends an ihrem Stadion. Sie packten selbst mit an, um „ihr Wohnzimmer“ an der alten Försterei zweitligatauglich zu machen. Auf der „geilsten Baustelle der Welt“, so die Union-Anhänger, schufteten unter der Führung von sechs professionellen Teamleitern alle möglichen Berufsgruppen miteinander: Vom Schlosser über den Schreiner und Anstreicher bis hin zum Schuster. Sogar Krankenschwestern und Hebammen sollen Hand angelegt haben. Gemeinsam für „Eisern Union“. Fernsehteams aus der Ukraine, Italien und Frankreich waren da, um zu erzählen, was der Klub aus Köpenick mit viel Gemeinsinn da auf die Beine stellt. Das Ergebnis kann sich bis heute sehen lassen: Die alte Försterei als Gegenentwurf zu den Einheitsarenen im deutschen und europäischen Fußball.
Alles andere als eine Einheitsarena ist ganz sicher auch das Ellenfeld-Stadion, einzige noch nahezu im Originalzustand erhaltene Sportstätte aus der Bundesligagründerzeit und Anziehungspunkt für viele Groundhopper und Fußballnostalgiker aus aller Herren Länder. „Vieles ist noch so wie damals, als wir hier gespielt haben“, hat einmal HSV-Idol Uwe Seeler bei einem Besuch in Neunkirchen gesagt. Das macht ohne Zweifel den Charme des Ellenfelds aus. Die Atmosphäre ist ohnehin einmalig. Wie die Unioner spricht auch Borussen-Coach Björn Klos gerne von „unserem Wohnzimmer“. Und scheute sich nicht, zusammen mit der Mannschaft am vergangenen Samstag bei der Verschönerungsaktion im „Wohnzimmer“ zu helfen. „Dafür sind wir uns nicht zu schade. Im Gegenteil: Die Mithilfe soll ein Symbol sein für den neuen Zusammenhalt und den neuen Geist bei Borussia“, so Björn Klos, der sein Team trotz des nachfolgenden Testspiels gegen Saar 05 zum Einsatz verpflichtete – auch „als Signal für die Fans, aus deren Reihen ja auch einige mitgemacht und das neue Zusammengehörigkeitsgefühl demonstriert haben.“ Dass Borussia das anschließende Vorbereitungsspiel gegen Saar 05 0:3 verlor, hatte aber nichts mit der vorangegangenen Reinigungsmission im Ellenfeld zu tun …
An zwei Samstagen hintereinander wurde an vielen Stellen gewerkelt und gesäubert, Unkraut ausgerupft und Schmutz beseitigt. Befestigt wurden auch die neuen Werbebanden der Borussen-Partner Dr. Theiss Naturwaren GmbH aus Homburg und der Parkbrauerei aus Pirmasens. Trotz kaltem und bescheidenem Wetter hatten sich zahlreiche Helfer eingefunden. Mitarbeiter des zentralen Betriebshofes der Stadt Neunkirchen kamen zur Unterstützung mit schwerem Gerät und räumten das Gelände unter der Spieser Kurve wieder frei. Die war in jahrelangem „Dornröschenschlaf“ von der Natur regelrecht „zurückerobert“ worden. Ein internationales Fernsehteam – wie in Berlin – war zwar nicht zugegen, dennoch fand der Einsatz der Helfer auf der facebook-Seite der Borussia ein positives Echo: „Klasse, was da am Entstehen ist. Ich freue mich sehr darüber und wünsche der Borussia gaaaaanz viel Erfolg, allen Helfern herzlichen Dank“, schreibt Raimund Eich. Sogar aus der Ferne kam ein Feedback: „Allergrößten Respekt den Jungs! Tolle Einstellung! Ich freue mich, dass es in Neunkirchen weiter geht“, grüßt Gabriele Zwerch aus Bayern.
Das Ellenfeld und Borussia sind nun gerüstet für den hohen Besuch. Am Mittwoch, 14. Februar 2018, ist eine Delegation des DFB zu Gast. Sie überprüft die Drittliga-Tauglichkeit des Ellenfeld-Stadions für ein mögliches mehrjähriges Gastspiel des 1. FC Saarbrücken. Borussia bedankt sich bei allen, die geholfen haben, Fans, Spielern, Mitgliedern und Aufsichtsrat, ganz herzlich für ihr Engagement und ihr Herzblut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. In Berlin waren sie gemeinsam aktiv für „Eisern Union“. Bei Borussia heißt es: „So kann Eisen weiter hochleben!“ (-jf-)

text.Jo Frisch
fotos.borussia neunkirchen
red.zbs