Die „Kaufhof“-Filiale in Neunkirchen wird ende des Jahres geschlossen.

60 Mitarbeiter sind davon betroffen  Die "Kaufhof"-Filiale in Neunkirchen wird ende des Jahres geschlossen.

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof möchte in Deutschland 62 Filialen schließen. Auch der Standort und die Arbeitsplätze in der Neunkircher Innenstadt sind von der Schließung betroffen, da Galeria Karstadt Kaufhof die Räumlichkeiten angemietet hat und nicht im Eigentum des Warenhauskonzernes stehen. Am heutigen Freitag haben die Beschäftigten erfahren welche Filialen von der Schließung betroffen sind. Die Unternehmensleitung hat bekannt gegeben, das es im Saarland die Kaufhof“-Filiale in Neunkirchen getroffen hat. Dort werden ende des Jahres 60 Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren. Die Saarbrücker Filialen von „Kaufhof“ und in „Karstadt“ sollen vorerst erhalten bleiben.

Anmerkung der Redaktion. Das ist für die 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Familien und Angehörige eine schlimme Nachricht, das bedroht Existenzen. Für den Einzelhandel und die Innenstadt in Neunkirchen ein schwerer Schlag.

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foto.zbs / blp
red.zbs / mp

Das schreibt die SPD-Stadtratsfraktion Neunkirchen
Wenn ich so etwas lese, dann… sag ich besser nichts mehr. Schwätzer nix als schwätzer. ·
Die SPD bedauert die Entscheidung des Mutterkonzerns, die Galeria Kaufhof-Filiale in Neunkirchen zu schließen. Dies ist ein harter Schlag für die Attraktivität der Stadt und für die Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Wir werden alles daran setzen, dass Neunkirchen weiterhin *die* Einkaufsstadt im Ostsaarland bleibt.

Neunkirchen – Die Stadt zum Leben schreibt
Oberbürgermeister Jörg Aumann zur verkündeten Kaufhofschließung: Unsere Stadt ist das Kämpfen gewohnt und hat schon ganz andere Rückschläge weggesteckt!
„Heute ist ein schwarzer Tag für die Innenstadt. Die Schließung des Kaufhofs reißt eine tiefe Lücke in die Einkaufsstadt Neunkirchen. In Gedanken bin ich bei den rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für diese Menschen müssen Lösungen gefunden werden. Ich appelliere ausdrücklich an den Konzern, sich seiner Verantwortung zu stellen und mit der Arbeitnehmervertretung sozialverträgliche Lösungen zu suchen. Mein Appell an alle Einzelhändler in Neunkirchen: Prüfen Sie, ob es in Ihrem Geschäft eine Anschlussbeschäftigung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt. Sie sind motiviert und haben langjährige Erfahrung.
Wir werden umgehend Kontakt mit dem Eigentümer des Gebäudes aufnehmen. Eine zügige Neuvermietung und Nachnutzung ist im Sinne aller: der Stadt, des Vermieters und der Kundinnen und Kunden. Alle Akteure müssen jetzt an einen Tisch (Verkehrsverein, Citybeirat, Schutzverein). Die Zielrichtung ist klar: weitere Leerstände verhindern, Eigentümer und potentielle Mieter zusammenbringen und neue Impulse für die Einkaufsstadt setzen.
Wir haben uns alle in Neunkirchen sehr stark für den Kaufhof eingesetzt. Bereits als bundesweit erste Schließungspläne bekannt wurden, habe ich mich mit einem Schreiben an die Filialleitung in Neunkirchen gewandt. Der Stadtrat hat eine Resolution zum Erhalt der Neunkircher Kaufhoffiliale gefasst. Im Zuge dessen haben wir die zentrale Geschäftsleitung in Essen angeschrieben. In der einstimmig verabschiedeten Resolution ist der Stadtrat energisch für den Erhalt der Kaufhoffiliale Neunkirchen eingetreten. Das Kaufhaus – von vielen Neunkirchern noch PEKA genannt – blickt auf eine jahrzehntelange Tradition zurück. Die Resolution hat das richtige und wichtige Signal nach Essen gesendet: Wir wollen unseren Kaufhof behalten.
All das hilft jetzt nichts mehr. Auch die vereinzelt positiven Signale, die man vernommen hat, sind nun nichts mehr wert. Auch die Annahme, es sei ein positives Zeichen, dass langfristige Verträge vor gar nicht so langer Zeit geschlossen wurden, ist nun obsolet.
Unsere Stadt ist das Kämpfen gewohnt und hat schon ganz andere Rückschläge weggesteckt! Es gilt nun einmal mehr und umso mehr: Wir müssen in Neunkirchen zusammenhalten. Jetzt erst recht! Ich appelliere an alle Neunkircherinnen und Neunkircher: Kaufen Sie lokal! Gerade in der jetzigen Situation ist es wichtig, dass wir alle unsere Geschäfte vor Ort unterstützen