Ein Flöckchen im Beutel

Erstmalig ein schneeweisses Albino-Jungtier bei den Bennett-Kängurus im Neunkircher Zoo. Ein Flöckchen im Beutel

Von Neunkircher Zoo

Neunkirchen. Im Neunkircher Zoo leben seit 21 Jahren die ursprünglich aus Australien und Tasmanien stammenden Bennett-Kängurus.

Es kamen in der kleinen Gruppe bisher zahlreiche Jungtiere auf die Welt, die nach ungefähr einem halben Jahr den Beutel ihrer Mütter verlassen. Die bekanntesten Kängurujungtiere im Zoo in der Kreisstadt Neunkirchen waren bisher die Handaufzuchten „Joey“, der von seiner Mutter nicht angenommen wurde und „Spunk“, deren Mutter leider wegen einer schweren Erkrankung eingeschläfert werden musste. „Spunk“ lebt wie acht weitere Bennett-Kängurus im Neunkircher Zoo. „Joey“ und viele weitere Jungtiere sind in andere Zoos umgezogen.
Dieses Jahr gibt es wieder eine erst kürzlich bekannte gewordene Besonderheit bei den Bennett-Kängurus im Neunkircher Zoo: Neben einem braun gefärbten Beuteljungen hat das erste schneeweisse Albino-Jungtier vor wenigen Tagen zum ersten Mal den Kopf und die Vorderfüße aus dem Beutel seiner Mutter gestreckt. Beide sind bereits im letzten Jahr geboren. Das schneeweisse Fell, eine rosafarbene Nase und die rötlichen Augen als typische Merkmale eines Albinos sind schon gut zu beobachten. Diese besondere Laune der Natur kommt nur sehr selten vor und die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt ein Albino geboren wird liegt bei nur 1:20.000. Albinismus allgemein ist eine Sammelbezeichnung für angeborene Störungen der körpereigenen Farbpigmentherstellung. Das Geschlecht des ungefähr 800 Gramm schweren und 6 Monate alten Jungtieres ist noch nicht bekannt. Deswegen wird es bisher von den Zoomitarbeitern liebevoll „Flöckchen“ genannt. Bisher zieht die knapp zweijährige und normal braun gefärbte Mutter „Manya“ das Kleine ohne Probleme und vorbildlich groß. „Flöckchen“ hat den Beutel seiner Mutter bisher nicht komplett verlassen. Wann es soweit sein wird, bleibt spannend.

Flöckchen sucht einen Namen
Zusammen mit seinen kleinen und großen Fans möchte der Neunkircher Zoo ab sofort auf Namenssuche für dieses besondere Jungtier gehen. Der Namen sollte für ein Männchen und Weibchen passend sein, sowie an die ursprüngliche australische Heimat angelehnt sein. Bis zum Sonntag, 12. März 2017, können passende Namensvorschläge per E-Mail an andres@neunkircherzoo.de, auf dem Postweg an den Neunkircher Zoo, Zoostraße 25, 66538 Neunkirchen oder an der Zookasse unter dem Stichwort „Flöckchen“ eingereicht werden. Eine Jury im Zoo wird aus allen Einsendungen den Namen auswählen und diesen in den nächsten Wochen bekannt geben.

Pate gesucht
Normalerweise beträgt der Patenschaftsbeitrag für ein Bennett-Känguru 200 Euro. Das besondere Albino-Jungtier sucht aber gegen Höchstgebot zu Gunsten der weiteren Aufwertung der Känguruhaltung im Neunkircher Zoo noch einen Tierpaten.

Allgemeines zu Bennett-Kängurus
Bennett-Kängurus, auch Rotnackenwallabys, sind eine mittelgroße Känguruart und erreichen eine Kopfrumpflänge von bis zu einem Meter, eine Schwanzlänge von bis zu 75 Zentimeter und ein Gewicht von bis zu 19 Kilogramm. Die Tragzeit bei Bennett-Kängurus beträgt rund 30 Tage, das Neugeborene, anfangs in der Größe eines Gummibärchens, verbringt seine ersten neun Lebensmonate fast komplett im Beutel der Mutter und wird mit einem Jahr erst entwöhnt.

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