Reibungslose Evakuierung und Entschärfung der Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg in Malstatt
Von ZBS Redaktion
Gestern Morgen, 26.05.2016, um 14:43 Uhr, konnte die am Montag bei Bauarbeiten im Jenneweg in Malstatt gefundene britische 5 Zentne Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg, durch den Kampfmittelbeseitigungsdienstes erfolgreich entschärft werden.
Seit 07:00 Uhr Donnerstagmorgen waren rund 190 Frauen und Männer von Feuerwehr, Polizei, Malteser Hilfsdienst (MHD) und Deutschem Rotem Kreuz (DRK) im Einsatz. Um 8:00 Uhr hatten die Einsatzkräfte mit der Evakuierung des Gebietes begonnen. Die Anwohner wurden im Evakuierunsbereich von 300 Metern evakuiert. Davon waren etwa 1800 Personen betroffen. Mit Pendelbussen wurden die Anwohner zur Sammelstelle in die Rastbachtalhalle gebracht oder kamen bei Verwandten unter. Rund 60 Personen nutzen das Angebot der Stadtverwaltung und verbrachten die Zeit der Evakuierung in der Rastbachtalhalle. Durch das sehr kooperative Verhalten der Saarbrücker Bevölkerung als auch durch die vorbildliche Zusammenarbeit von Feuerwehr, Polizei, MHD und DRK lief die Evakuierung der Anwohner reibungslos ab. Über das geschaltete Bürgertelefon wurden seit Mittwoch, 08:00 Uhr bis heute Morgen 07:00 Uhr rund 300 Anrufe beantwortet. Im betroffenen Bereich wurden durch die Einsatzkräfte der Saarbrücker Feuerwehr am Dienstag über 400 Infoflyer verteilt.
Gleiches gilt für die Räumung des im Evakuierungsgebiet gelegenen Alten- und Pflegeheims. So wurden schon am Mittwoch 34 Bettlägerichen Bewohner in andere Einrichtungen verlegt. 120 Rollstuhlfahrer wurden zur Sammelstelle mit Unterstützung des Rettungsdienstes verbracht. Die restlichen Bewohner machten sich bei einer Stadtrundfahrt mit einem Reiseführer einen schönen Tag. Seit Montagabend war die Evakuierung in enger Abstimmung zwischen Feuerwehr, Pflegeleitung und Hilfsorganisationen geplant worden, so das heute alle Maßnahmen reibungslos abliefen.
Pünktlich um 14:00 Uhr konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der Entschärfung beginnen und nach knapp 45 Minuten Entwarnung geben. Die Sperrzone konnte gegen 14:40 Uhr aufgehoben werden. Alle Straßensperrungen wurden daraufhin aufgehoben und die Bürgerinnen und Bürger können seit kurz vor 15:00 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Werner Fuchs vom Kampfmittelräumdienst zeigte sich entspannt. Er transportierte die Bombe ins Lager nach Illingen.
Im Einsatz waren etwa 150 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr, des Malteser Hilfsdienstes, des DRK, die Polizei, Bundespolizei und die Stadtverwaltung.
red.zbs.blp
fotos.zbs.blp,mp und Hk.