Neues Informationsangebot im Rahmen der Kampagne „Enkeltrick & Co. – nicht mit uns!“
Auf acht Seiten im leserfreundlichen Zeitungsformat halten das Innenministerium und die Polizei im Saarland ab jetzt Tipps zum Schutz vor Betrug am Telefon vor.
In der kompakten Enkeltrick-Zeitung werden außerdem Betrugsfälle geschildert, die sich so im Saarland abgespielt haben.
„Die Publikation macht an konkreten Beispielen deutlich, mit welchen perfiden Maschen die Kriminellen unterwegs sind. Im vergangenen Jahr wurden allein im Saarland rund 1,7 Millionen Euro mit Enkeltrick & Co erbeutet“, so Innenminister Reinhold Jost. Zum ersten Mal seit Jahren ist damit zwar die Schadenssumme zurückgegangen und liegt gut 100.000 Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum. „Dieser erste messbare Erfolg unserer Kampagne ist aber natürlich kein Grund, unsere Aufklärungsarbeit einzustellen. Vielmehr sehen wir das als Ansporn, den eingeschlagenen Weg zu verstetigen und um neue Ansätze zu ergänzen“, so Jost.
Die Enkeltrick-Zeitung wurde in großer Stückzahl bereits an alle saarländischen Städte und Gemeinden verschickt. Dort liegen sie in den Rathäusern und anderen kommunalen Einrichtung zur Mitnahme aus. Nach und nach werden in den kommenden Wochen auch die Polizeidienststellen, die Seniorensicherheitsberater, karitative Institutionen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung im Land damit versorgt. Natürlich kann die Publikation in digitaler Form oder als gedruckte Variante auch von allen Interessierten beim Innenministerium direkt unter https://www.saarland.de/mibs/DE/service/publikationen/_documents/pub_enkeltrick_und_co_zeitung bestellt werden.
Darüber hinaus wird eine zusätzliche Zielgruppe in den Fokus der Enkeltrick-Kampagne gerückt. Ab der zweiten Jahreshälfte sollen verstärkt auch die „echten“ Kinder und Enkel potentieller Betrugsopfer für die Gefahren sensibilisiert werden, die von den bösartigen Maschen der Kriminellen ausgehen. „Damit wollen wir erreichen, dass auch jüngere Menschen sich intensiv mit dem Thema befassen und ihre Eltern, Großeltern und ältere Verwandte informieren und warnen. Schließlich handelt es sich bei der Beute skrupelloser Telefonbetrüger letztlich auch um das Erbe der Kinder und Enkel“ so Innenminister Jost.
Mit neuen Instrumenten soll eine teilweise auch provokative Ansprache der neuen Zielgruppe erreicht werden. Speziell der Einsatz audiovisueller Beiträge in den sozialen Medien wird dabei eine wesentliche Rolle spielen. „Für ältere Saarländerinnen und Saarländer, also jene die die kriminellen Telefonbetrüger im Blick haben, werden wir von Herbst an eine Theateraufführung anbieten können. Dabei werden in drei Szenen ebenfalls konkrete Fälle nachgestellt, die sich im Saarland zugetragen haben. Die Aufführung wird bei größeren Veranstaltungen zum Einsatz kommen. Es wäre schön, wenn wir für diesen künstlerischen Ansatz noch weitere Laienschauspielgruppen im Land gewinnen könnten“, so Reinhold Jost.
Quelle. Ministerium für Inneres, Bauen und Sport