Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit Umweltminister Jost.
Von RAG Montan Immobilien GmbH
Mit dem Entfernen einer der letzten großen Betonschalen wurde heute (28. März) dem Erbach in Homburg sein altes Bachbett zurückgegeben.
Damit haben die Arbeiten zur Renaturierung des ersten Bauabschnittes am Eduard-Vollmar-Platz ihren Abschluss gefunden. In den nächsten Wochen werden weitere 700 Meter Erbach-Renaturierung fertiggestellt.
„Neben dem ökologischen Aspekt haben wir hier ein hervorragendes Beispiel, wie eine solche Maßnahme auch das Stadtbild aufwertet“, stellt Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes, fest. Mit der Umsetzung der Maßnahme wurde die Landschaftsagentur Plus GmbH als Generalübernehmer vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) beauftragt. Für Michael Hoppstädter, Direktor des LfS, nicht die erste Zusammenarbeit. „Wir sind froh, mit der Landschaftsagentur Plus bei der jetzigen Maßnahme wieder mit einem kompetenten Partner die Arbeiten zur Renaturierung umsetzen zu können, wie wir dies zur Zeit auch schon bei der Maßnahme Ellbach-Renaturierung in Saarlouis tun.“
„Ich freue mich über die Renaturierung des Erbachs, die nun in einem ersten Schritt umgesetzt wurde. Durch die Gewässerrenaturierung wird zum einen die geplante Straßenbaumaßnahme der B 423-Umgehung kompensiert und zum anderen werden durchaus auch Synergieeffekte geschaffen mit Blick auf den Hochwasserschutz in der bebauten Ortslage“, sagt Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind.
Der Erbach und der Ebersbach in Homburg werden auf einer Länge von insgesamt sechs Kilometer naturnah umgestaltet. Die Arbeiten stellen den ökologischen Ausgleich für die geplante Ortsumgehung der Bundesstraße B423 zwischen Schwarzenbach und Schwarzenacker dar. Bei der Renaturierung wird den Gewässerläufen ihr natürliches Bachbett wieder zurückgegeben. Somit wird eine eigendynamische Gewässerentwicklung zugelassen, und die Auenbereiche werden naturnah gestaltet. Die überwiegend in den 1930er Jahren begradigten Gewässerläufe besitzen steile Uferböschungen. „Mit dem Umbau erhalten die Bäche wieder eine naturnahe Gewässerstruktur zurück, neue Auenbereiche dienen als wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna“, erläutert Martin Strauß, Geschäftsführer der Landschaftsagentur Plus.
Bei den Arbeiten werden rund 3.500 Kubikmeter Erdmassen bewegt. Diese werden zum Rückbau einer Weiheranlage genutzt. An Stelle der Weiheranlage wird dann ein naturnaher und biologisch durchgängiger Gewässerlauf geschaffen (Oberlauf Erbach). 1.150 Heister und 70 Hochstämme werden gepflanzt, um neue Lebensräume für Vögel, z.B. Neuntöter, zu schaffen.