Fest liegende Elefantenkuh Rani konnte wieder aufgerichtet werden.
Von C. Andres Neunkircher Zoo
Neunkirchen. Im Neunkircher Zoo wurde die ältere Asiatische Elefantenkuh Rani am heutigen Donnerstagmorgen gegen acht Uhr von der Tierpflege fest auf dem Boden des Elefantentempels liegend aufgefunden.
Aus eigener Kraft gelang es Rani nicht wieder aufzustehen. So wurde der Notfallplan in Gang gesetzt und alle verfügbaren Kräfte aus dem Zooteam und die Zootierärztin eilten der Patientin zur Hilfe. Rani bekam direkt unter anderem kreislaufstabilisierende Medikamente verabreicht. Im gleichen Zuge wurde auch die externe Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen – Innenstadt und des Technischen Hilfwerks (THW) Ortsverband Spiesen-Elversberg angefordert, die mit schwerem Gerät anrückten. Mit Hilfe von Hebekissen der Feuerwehr, Seilwinden des THW und dem tatkräftigen Einsatz aller dreißig Beteiligten gelang es Rani in einem speziellen Bergungsgeschirr nach knapp zwei Stunden in ihrer Schlafbox wieder aufzurichten. Der 48 Jahre alten Elefantenkuh geht es den Umständen entsprechend gut. Eine intensive Behandlung durch die Zootierärztin erfolgt weiterhin. Um dem erschöpften Tier die notwendige Ruhe zu geben, bleibt der Elefantentempel vorerst geschlossen.
„Wir sind über erfolgreiche Rettung unserer Rani mit tatkräftiger Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen – Innenstadt, des THW Ortsverband Spiesen-Elversberg und dem Zooteam sehr glücklich. Aufgrund des höheren Alter unserer Elefantenkuh ist die weitere Prognose jedoch sehr vorsichtig.“, so Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch.
Rani lebt seit 2010 im Zoo in der Kreisstadt Neunkirchen. Sie hat mit 48 Jahren schon die durchschnittliche Lebenserwartung eines Asiatischen Elefanten erreicht, so dass in diesem Alter mit solchen Vorfällen gerechnet werden muss. Im Neunkircher Zoo lebt derzeit neben Rani eine weitere ältere Elefantenkuh, die 50 Jahre alte Kirsty. Der Neunkircher Elefantentempel dient im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) als Seniorenresidenz für ältere Elefantendamen.
Einsatzbericht Christopher Benkert Neunkircher Feuerwehr . Einen Tierrettungseinsatz der besonders schweren Art konnte die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen am Donnerstagmorgen, 29. Juni im Neunkircher Zoo zu einem guten und versöhnlichen Ende führen: Die 48 Jahre alte, asiatische Elefantenkuh Rani lag im Elefantentempel, kam aus eigener Kraft nicht mehr auf ihre Beine und benötigte die Hilfe der Feuerwehr. In einem routinierten, zweistündigen Einsatz konnten Neunkircher Feuerwehrleute zusammen mit den Zoomitarbeitern und Helfern des THW Ortsverbandes Spiesen-Elversberg Elefant Rani wieder auf die Beine helfen.
Gegen 8 Uhr am Morgen fanden die Tierpfleger Elefantenkuh Rani liegend im Neunkircher Elefantentempel auf. Trotz eigener Bemühungen schaffte es das mehrere Tonnen schwere Tier nicht wieder aufzustehen. Umgehend setzte der Zoo seinen eigens für derartige Fälle aufgestellten Alarmplan in Kraft. Neben der Zootierärztin Alma Gregersen wurde um 8:30 Alarm für den Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt der Feuerwehr Neunkirchen ausgelöst. Wenig später auch für einen Fachberater des THW und den THW Ortsverband Spiesen-Elversberg. In enger Absprache mit der Tiermedizinerin Alma Gregersen und den Tierpflegern unterstützen die Feuerwehrleute tatkräftig beim Rettungsversuch für den liegenden Dickhäuter. Wichtig war es die Rettung möglichst zügig durchzuführen, da das hohe Eigengewicht des liegenden Elefanten auf innere Organe wie das Herz drückte. Mit flachen, druckluftgefüllten Hebekissen konnte die Feuerwehr die Elefantenkuh sanft anheben, um Gurte eines speziellen Hebegeschirrs unter ihr hindurchzuschieben. Zum Anheben der Elefantenkuh sollte ein unter der Decke des Elefantentempels hängender Elektrokran verwendet werden. Vor dem Hebeversuch musste Rani von den THW-Helfern nur noch passend unter dem Kran positioniert werden. Schon der erste Versuch Elefantenkuh Rani mit dem Kran anzuheben glückte und die betagte Elefantenkuh schaffte es wieder auf die eigenen Beine. Nach erfolgter Rettung ließ sich die wieder glücklich stehende Rani von den Helfern von Feuerwehr, Zoo und THW noch mit einigen aufmunternden und stärkenden Äpfeln und Bananen füttern. Den Umständen entsprechend geht des Elefantenkuh Rani gut. Nur rund zwei Stunden dauerte der tierische Rettungseinsatz für die 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr Neunkirchen, die mit fünf Einsatzfahrzeugen aus dem Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt angerückt waren.
Nicht sehr häufig, aber regelmäßig muss die Neunkircher Feuerwehr zu Tieren in Notlagen, wie auch der klassischen Katze auf dem Baum, ausrücken. Schon knapp vier Monate zuvor, am 24. Februar, war die Neunkircher Feuerwehr schon einmal zu einer Elefantenrettung in den Neunkircher Zoo ausgerückt, leider jedoch mit weitaus unglücklicherem Ausgang. Damals starb die kranke Elefantendame Buria trotz aller Bemühungen der angerückten Hilfskräfte während des Rettungsversuches. Nur zwei Tage vor dem Rettungseinsatz für Elefant Rani konnten Neunkircher Feuerwehrleute einem Fuchs auf einem Dach des Saarpark-Centers helfen und den Weg in die Freiheit weisen.
foto.neunkircher zoo
Anmerkung. Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen – Innenstadt, des THW Ortsverband Spiesen-Elversberg und des Zooteam.