Beim 2. Wochenend-Forum der ‚Jungen Biosphäre‘ wurde gebaut, gezeltet und diskutiert
Vom 25.-26. August sind Jugendliche aus dem Bliesgau zum zweiten Mal im Rahmen des Projekts „Junge Biosphäre“ zusammengekommen um zu diskutieren, sich zu vernetzten und um bei Workshops die Biosphäre kennenzulernen. Zu Gast beim Obst- und Gartenbauverein Kirrberg bot das Wochenend-Forum in diesem Jahr ein besonderes Highlight: Die TeilnehmerInnen konnten nämlich mitten in der Biosphäre im Zelt übernachten.
Bei der zentralen Plenums-Diskussion nutzten die Jugendlichen die Chance, mit Landrat Dr. Theophil Gallo und Helga May-Didion, Abteilungsleiterin Naturschutz im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden den PolitikerInnen Projekte vorgestellt, die im Rahmen der Jungen Biosphäre initiiert worden sind.
„Es ist besonders schön zu sehen, dass die Probleme der Jugendgruppe ‚Moonshiner‘ des Obst- und Gartenbauvereins Kirrberg, die beim Wochenend-Forum des vergangenen Jahres angesprochen wurden, mit Hilfe des Umweltministeriums und der Stadt Homburg behoben werden konnten“, freut sich Helga May-Didion. Das marode Brennerei-Haus der Kirrberger konnte so saniert und direkt als Ausrichtungsort der diesjährigen Diskussion genutzt werden. „So etwas ist natürlich nur durch das große Engagement und die Arbeit der Jugendlichen und Ehrenamtlichen im Verein möglich und zeigt einmal wieder, wie wichtig es ist, im Rahmen solcher Veranstaltungen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Lösungswege zu finden“, so May-Didion weiter. Auch die Arbeit der AG Prima-Klima-Kids der Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule Blieskastel wurde gelobt. „Mit Hilfe von Technik und Experimenten werden den jungen Menschen in der AG die Themen Umwelt und Klimaschutz näher gebracht. Das ist ein wichtiger und schöner Ansatz, um den Nachhaltigkeitsgedanken früh zu verankern“, erklärt Landrat Dr. Gallo. „Auf die Ergebnisse des Klimakoffers, den die AG als Teil eines Kleinprojekts der ‚Jungen Biosphäre‘ zusammengestellt hat, bin ich schon sehr gespannt.“
Auch das bunte Workshop-Programm, das am Nachmittag angeboten wurde, fand großen Anklang bei den TeilnehmerInnen. Bei strahlendem Sonnenschein gingen die Jugendlichen mit Renate Schütz auf eine Kräuterwanderung und stellten aus den gesammelten Blättern anschließend ein leckeres Kräuter-Pesto her. Zeitgleich wurde im „WaldWerken-Workshop“ mit Lothar Wilhelm ein kleiner Rekord aufgestellt: Noch nie wurden so viele Holzschemel in so kurzer Zeit gebaut wie in diesem Kurs. Und den TeilnehmerInnen hat es sichtbar Spaß gemacht – denn obwohl das Abendessen schon auf dem Grill lag, wurde der Workshop kurzerhand um eine Stunde verlängert, sodass auch jeder Hocker fertig wurde.
Projektleiterin Carmen John zieht ein positives Fazit für die Veranstaltung: „Wir haben an den beiden Tagen ein gutes Maß zwischen „Lernen“ und vor allem auch dem Spaß gefunden. Gerade durch den Erlebnischarakter der Workshops wurden Themen wie „Nachhaltigkeit“ lebendig und für die jungen Menschen greifbar gemacht.“ Auch die Beteiligung der Jugendgruppe Moonshiner und des gesamten Obst-und Gartenbauvereins Kirrberg in der Vorbereitung und Umsetzung des Forums habe zu einem Gelingen der Veranstaltung beigetragen. „Die Kirrberger haben eine entspannte und schöne
Atmosphäre für unser 2. Wochenend-Forum geschaffen. Und das ist natürlich für das Gelingen einer Veranstaltung genauso wichtig wie die Inhalte, die bei einem solchen Forum herübergebracht werden sollten“, so Carmen John weiter. Das Wochenend-Forum war das zweite von drei solcher Foren, die im Rahmen der Jungen Biosphäre, stattfinden werden.
Info-Box „Junge Biosphäre“:
Im Oktober 2016 ist das Kooperationsprojekt des Landesjugendrings Saar mit dem Biosphärenzweckverband Bliesgau, dem ökologischen Schullandheim Spohns Haus und dem Jugendamt des Saarpfalz-Kreises gestartet. Die „Junge Biosphäre“ will in den nächsten drei Jahren Jugendliche aus der Region in die Entwicklung des Biosphärenreservates einbinden. In Kleinprojekten und Workshops rund um das Thema nachhaltige Entwicklung erhalten junge Menschen Anstöße, was sie selbst in ihrer Region beitragen können. Das dreijährige Vorhaben „Junge Biosphäre“ wurde im Rahmen des Förderprogramms LEADER mit 110.976 €, davon 75% Mittel der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und 25% Mittel des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, unterstützt.
text.landesjugendring saar
Fotos Copyright.Nicole Lammerz, Junge Biosphäre
red.zbs