Wieder einmal enttäuschend verlief ein weiterer Auftritt des FC Homburg in der Regionalliga Südwest.
Bei der U23 der TSG 1899 Hoffenheim kamen die Grün-Weißen am gestrigen Abend erneut nicht zu einem Sieg. Das torlose Unentschieden ist inzwischen bereits das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg. Bei gerade einmal vier von möglichen 15 Punkten trabt man weiter den selbst gesteckten Zielen hinterher.
Auch wenn Trainer Mink seine Mannschaft erneut auf vier Positionen veränderte (Di Gregorio, Schuck, Sommer, Dulleck für Lienhard, Stegerer, Carl, Marceta), brachten auch diese Wechsel letztendlich nicht den gewünschten Erfolg. Sieht man von einer guten Chance des Hoffenheimers Asslani, der beim Abschluss zu lange zögerte, nach 23 Minuten ab, war es sehr wenig, was sich lange Zeit im Dietmar-Hopp-Stadion abspielte. Es dauerte bis zur 37. Minute bis der FCH zu einer Torchance kam, als Dulleck aus der zweiten Reihe abzog, aber in Dante seinen Meister fand. Kurze Zeit später war es erneut der Hoffenheimer Keeper der einen Freistoß von Sommer entschärfte. Torlos ging es in die Halbzeit.
In der zweiten Hälfte hatte der FCH nach 63 Minuten seine beste Tormöglichkeit. Dulleck schickte Hoffmann auf die Reise, der steuerte alleine auf Hoffenheims Torwart Dante zu, scheiterte aber. Solch ein Ding muss man einfach machen, wenn sonst nicht viel geht. Nach 77 Minuten kam der Gastgeber ebenfalls zu einer guten Chance, aber Adame bekam den Ball aus kurzer Distanz nicht im Homburger Tor unter. Auch wenn der FCH in den letzten Minuten noch mal den Druck erhöhte und in der Nachspielzeit durch den kurz zuvor eingewechselten Marceta noch die Möglichkeit zum Lucky Punch hatte, blieb es am Ende bei einer gerechten Punkteteilung. Einer Punkteteilung mit der die junge Hoffenheimer Mannschaft sicherlich wesentlich besser leben kann als der FCH.
16 von 42 Spielen hat Homburg nun in dieser Saison absolviert. Bei einem Spiel weniger belegt man momentan mit, vergleicht man die finanziellen Möglichkeiten der Vereine in der Liga, äußerst schwachen 26 Punkten nur einen enttäuschenden achten Tabellenplatz (Punkteschnitt 1,62). Bei neun Punkten Rückstand auf den Tabellenführer vergrößert sich in dem derzeitigen Abwärtsstrudel der Rückstand von Spiel zu Spiel immer mehr. Da hilft es auch nicht zu versuchen, die momentanen Leistungen wie im Fall von Mink und Stegerer nach der Heimpleite gegen Bahlingen schönzureden. Fakt ist, was der FCH seit Wochen auf den Platz bringt, ist sowohl vom spielerischen, als auch von der Punkteausbeute bedrohlich zu wenig.
Mit Scholz aus Kaiserslautern hat man in dieser Woche einen weiteren Spieler verpflichtet, ein weiterer Akteur soll zeitnah noch folgen. Immer offensichtlicher wird allerdings, dass der Kader in keinem Mannschaftsteil die Qualität hat, um ein ernsthafter Aufstiegsaspirant zu sein. Die Fehler, die ganz zweifelsfrei in der Kaderzusammenstellung gemacht wurden, werden immer offensichtlicher. Neuzugänge, die mit Ankündigung nicht einschlagen, und zahlreiche Spieler, die ihre Leistung nicht abrufen können. Zu viele Spieler in der Mannschaft haben auch ganz einfach auch nicht die benötigte Qualität eines Aufstiegskaders.
Mit jedem weiteren Spiel ohne Sieg gerät auch Trainer Mink immer mehr in die Kritik. Die Entwicklung der Mannschaft geht in die falsche Richtung und man hat bislang nicht den Eindruck, dass der Trainer es schafft hier positiv einzugreifen. Es wird genau beobachtet werden müssen, welche Schritte er nun einleiten wird, um den FCH wieder auf Kurs zu bringen.
Bis zur Beendigung der „Hinrunde“ stehen dem FCH mit der TSG Balingen, SC Freiburg II, SSV Ulm 1846, TSV Steinbach Haiger und Kickers Offenbach noch fünf Gegner vor der Tür, die in der Tabelle besser platziert sind als der FCH. Hier muss dringend gepunktet werden, sonst heißt es schon bald Abstiegskampf statt Goldene Ananas.
Aufstellung:
Salfeld – Schuck, Maier, Springfeld, Plattenhardt – Hingerl (61. Hingerl), Ristl, Di Gregorio – Hoffmann, Dulleck (84. Marceta), Sommer (72. Carl)
text.zbs / marc Z
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