In der Regionalliga setzt sich die rasante Talfahrt des FC Homburg auch im ersten Heimspiel des Jahres 2016 fort. 
Von Marc Zwing
Gegen den Aufsteiger TSV Steinbach verloren die Grün-Weißen nach erneut indiskutabler Leistung mit 0:1. Es war jahresübergreifend die vierte Niederlage in Folge.
In den letzten drei Spielen konnte nichtmal ein eigenes Tor erzielt werden. Um die Krise noch weiter zu verdeutlichen: In den letzten neun Spielen gab es gerade mal einen Sieg!
Durch die Darbietungen auf dem Rasen ist das Stadion inzwischen auch weitestgehend leer gespielt. Offiziell nur noch 543 Zuschauer wollten Zeuge des ersten Heimspiels im neuen Jahr sein. So wenige wie schon seit Jahren nicht mehr. Bedenklich dabei ist vor allem auch die Tatsache, dass sich auch der Fanblock inzwischen nahezu komplett aufgelöst hat. Eine traurige Entwicklung, die aber den Herren in der Führungsetage allerdings anscheinend herzlich egal ist.
Gegen einen Gegner, der in der Winterpause gleich 16 neue Spieler verpflichtet hat und inzwischen leistungsmäßig zum guten Regionalliganiveau zu zählen ist, musste Trainer Jens Kiefer mit den verletzten Florian Fromlowitz, David Buchholz, Emil Noll, Murat Bildirici, Marco Gaiser und Patrick Schmidt gleich auf sechs Spieler verzichten. Zudem fehlten Nils Fischer und Chadli Amri aufgrund von Sperren. Trotzdem stand eine Mannschaft auf dem Platz, die mit der Absicht verpflichtet wurde gehobenen Regionalligafußball zu spielen. Davon ist man momentan aber so weit entfernt, wie der Kongo vom Titel bei einer Eishockeyweltmeisterschaft.
Die Geschichte zum Spiel ist schnell erzählt. Der Aufsteiger aus Steinbach erzielte nach 16 Minuten durch den in der Winterpause von Carl Zeiss Jena verpflichteten Velimir Jovanovic das Tor des Tages. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Gäste in allen Belangen die bessere Mannschaft. Nach 45 Minuten hätte Steinbach sogar höher führen müssen. Während die Homburger Defensive das ein oder andere Mal schwindlig gespielt wurde, hatte der FCH bis auf eine Aktion von Kai Hesse nach vorne wieder einmal nichts zu bieten. In keiner Phase des Spiels konnte man an die Leistung vom Pokalspiel gegen Wiesbach anknüpfen. Nach dem Seitenwechsel war der FCH zwar darum bemüht zum Ausgleich zu kommen, aber bis auf eine Chance des eingewechselten Thierry Steimetz brachte die Mannschaft auch hier kaum etwas Brauchbares zu Stande. Auf der Gegenseite verpassten die Hessen nach zwei guten Kontermöglichkeiten vorzeitig die Entscheidung. Unterm Strich blieb es beim verdienten 1:0 Erfolg des TSV Steinbach.
Auch wenn sich der FC Homburg in der Tabelle noch auf einem Mittelfeldplatz befindet, so dürften sich die Blicke jetzt nach unten richten. Nur noch fünf Punkte Vorsprung hat Homburg auf den ersten möglichen Abstiegsplatz. Statt zu schauen was Mannheim, Elversberg, Saarbrücken oder Trier machen, was eigentlich unser Anspruch sein sollte, heißen in den letzten 12 Saisonspielen unsere Konkurrenten jetzt Bahlingen, Pirmasens, Freiburg II oder Neckarelz. Eine traurige Entwicklung!
Schon jetzt ist klar dass es im Sommer einen größeren Umbruch geben wird. Man wird wohl ungefähr die Hälfte des Kaders austauschen, doch aktuell müssen es noch die Spieler richten die man zur Verfügung hat.
Bereits am Mittwoch steht um 18 Uhr bei der SpVgg Neckarelz das nächste Spiel auf dem Programm. Beim Blick auf die Tabelle wird deutlich wie wichtig dieses Spiel sein wird. Nils Fischer und Chadli Amri sind wieder spielberechtigt, dafür fällt Kai Hesse nach seiner fünften Gelben Karte aus. Wer vom Verletztenlager zurückkehrt ist noch offen.
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