Feuerwehr rückt zu Schwanenrettung an Furpacher Gutsweiher aus.
Von Christopher Benkert
Furpach. Zur Rettung eines vermeintlich auf dem Furpacher Gutsweiher festgefrorenen, hilflosen Schwans musste der Löschbezirk Furpach der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen am Samstagmorgen, 3. Dezember ausrücken.
In Not geraten war der Wasservogel wie sich herausstellte nicht, er hatte sich nur zum Ruhen auf der Eisfläche niedergelassen.
Spaziergänger im Gutspark in Furpach bemerkten gegen 10 Uhr am Samstagmorgen, dass der in der Parkanlage heimische Schwan längere Zeit fast bewegungslos auf dem teilweise zugefrorenen Weiher saß. Besorgt darüber, dass der 19 Jahre alte Schwan in Not geraten und auf der Eisfläche festgefroren sein könnte wählten sie den Notruf und forderten die Hilfe der Feuerwehr an. Ein mit acht Feuerwehrleuten besetztes Löschfahrzeug des Löschbezirkes Furpach rückte kurz darauf zusammen mit dem auf einem Anhänger verladenen Rettungsboot zum Gutsweiher aus. Mit dem Boot bahnten sich zwei Feuerwehrmänner einen Weg durch die noch dünne Eisschicht zum etwa zehn Meter vom Ufer entfernt sitzenden Schwan. Nur wenige Meter bevor die Feuerwehrmänner den Schwan erreichen konnten, erhob sich der große weiße Vogel widerwillig und lief über die Eisfläche vor den Feuerwehrleuten weg. Entgegen der Befürchtung der Spaziergänger war der Wasservogel nämlich nicht auf dem Eis festgefroren, sondern hatte sich nur ruhig niedergelassen, um im kalten und nahrungsarmen Winter Kraft zu sparen.
„In der Regel frieren auf dem Wasservögel wie Schwäne oder auch Enten nicht auf dem Eis fest. Über ein spezielles Netz aus Blutgefäßen können diese Vögel ihre Körpertemperatur wie mit einem Wärmetauscher regulieren und mal kälteres oder wärmeres Blut in die Füße leiten“, kann Feuerwehrsprecher Christopher Benkert informieren und Entwarnung geben. So gelingt es den Schwänen und Enten effektiv das Festfrieren und gleichzeitig auch ein Durchbrechen durch die Eisdecke zu verhindern. Zusätzlich fetten die Tiere ihr über den wärmenden Daunen liegendes Deckgefieder mit einem Sekret aus ihrer Bürzeldrüse ein, welches sie weiter vor Nässe sowie Kälte schützt. „Lediglich bei kranken und geschwächten Vögeln droht die Gefahr des Festfrierens“, so Benkert weiter. Trotz des ausgefeilten Schutzes vor der kalten Witterung müssen die Vögel im Winter Energie sparen und lassen sich aus diesem Grund teilweise fast regungslos zum Ruhen nieder.
Nach noch nicht einmal einer Stunde können die Feuerwehrleute wieder vom Weiher abrücken. Gerettet werden musste der Schwan zwar nicht, dafür konnte aber der Beweis erbracht werden, das er nicht festgefroren war.
foto.zbs.blp. arciv