Flüchtiger Tatverdächtiger in Italien festgenommen
Von Landespolizei Saarbrücken
Saarbrücken/Blieskastel. Ein heute 48-jähriger italienischer Staatsangehöriger wird verdächtigt, im April dieses Jahres Feuer im Haus seiner ehemaligen Lebensgefährtin in Blieskastel gelegt zu haben.
Der per europäischem Haftbefehl gesuchte Mann wurde Mitte September in Italien festgenommen und am Donnerstag (29.10.2015) an die Bundesrepublik ausgeliefert.
In der Nacht vom 11. auf den 12. April zertrümmerte der Verdächtige nach Ansicht der Brandermittler des Landespolizeipräsidiums eine Scheibe am Haus seiner ehemaligen Lebensgefährtin und drang in das Gebäude ein. Nachdem er die Zimmer durchsucht hatte, soll er Brandbeschleuniger auf dem Bett im Schlafzimmer sowie auf einem Teppich im Flur verteilt und beides in Brand gesetzt haben.
Die Geschädigte, die zuvor die Beziehung zu dem 48-Jährigen beendet hatte, war zur Tatzeit nicht zu Hause.
Im Rahmen der Spurensuche entdeckten Polizeibeamte des Dezernats für Brandermittlungen an der Bruchkante des eingeschlagenen Küchenfensters ein Haar, das per DNA-Analyse dem Beschuldigten zugeordnet werden konnte. Da dieser sich zwischenzeitlich nach Italien abgesetzt hatte, erließ das Amtsgericht Saarbrücken einen europäischen Haftbefehl.
Beamte des Dezernats für Zielfahndung, die bei den Ermittlungen eng mit ihren italienischen Kollegen zusammenarbeiteten, lokalisierten den Mann in der Provinz Campobasso. Am 11.09.2015 erfolgte schließlich die Festnahme durch die italienische Polizei. Nachdem die zuständige Justizbehörde seine Auslieferung nach Deutschland bewilligt hatte, nahmen saarländische Polizisten den 48-Jährigen am vergangenen Donnerstag am Flughafen in Rom in Empfang und brachten ihn zunächst nach Frankfurt.
Mittlerweile sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken ein.
Dies ist eine redaktionell unberarbeidete Pressemitteilung der Landespolizei Saarbrücken.