Nach dem Großbrand auf dem Gelände einer Spedition in Neunkirchen hat die Feuerwehr das Verhalten vieler Schaulustiger kritisiert.
Von Feuerwehr Neunkirchen
Wie die Feuerwehr berichtet, gab es während des Einsatzes, insbesondere ab dem Vormittag, ein wahrer Katastrophentourismus in der Wellesweiler Straße, welcher mitunter groteske Züge annahm.
Die durch eine Baustelle eigentlich zur Sackgasse gewordene Wellesweiler Straße wurde teilweise stark von Autos frequentiert deren Fahrer nur einen neugierigen Blick auf die Einsatzstelle werfen wollten.
Dabei blieben Fahrzeuge teilweise mit offenem Fenster mitten im Brandrauch stehen um besser mit Mobiltelefonen und Kameras Fotos vom laufenden Einsatz zu machen. Um einen besseren Aufnahmewinkel zu erzielen rangierten verschiedene Autofahrer sogar in abenteuerlichen Manövern vorwärts und rückwärts über die Straße. Stellenweise näherten sich auch Menschen zu Fuß der nur durch einen Zaun von der Wellesweiler Straße abgetrennten Brandstelle um einen Blick oder ein Foto zu erhaschen. Die Schaulustigen behinderten durch ihr Handeln zwar nicht den Einsatzablauf, waren aber für viele Einsatzkräfte störend. Die vom aufsteigenden Brandrauch ausgehende Gefahr wurde dabei von vielen Schaulustigen schlichtweg ignoriert.
red.ffw.nk
Anmerkung. Natürlich hat die Feuerwehr hier Recht, in anderen Bundesländer werden die Gaffer von der Polizei des Feldes verwiesen. Selbst Pressevertreter haben es dort schwer Fotos zu schießen. Wenn die Polizei dort jemand sieht, der oder die an einem Einsatzort Fotos macht/en, müssen die sogar die Fotos noch vor Ort löschen.
In dem Fall wie hier, wäre die Polizei am Zuge gewesen. Sie hätte die Schaulustigen unter Androhungen von OWIG des Feldes verweisen müssen. Falsch abgestellte Fahrzeuge hätte man eine Ticket ausstellen müssen. Soweit bekannt, ist die Strasse ab Einmündung Wellesweiler, Kreisel Krummeg und Wellesweilerstrasse, Fernstrasse für den Verkehr gesperrt. Mehrere Schaulustige reisten sogar extra aus dem gesammten Saarland an.