Einweihung der neuen Gedenkstätte in Dirmingen anlässlich des Volkstrauertages.
Von Gemeinde Eppelborn
2014 wurde das ehemalige Denkmal in Dirmingen im Naherholungsgebiet Steinrutsch verwüstet und die Gedenktafel mit den Namen der im Krieg getöteten Soldaten entwendet.
Am vergangenen Sonntag wurde der Volkstrauertag begangen. An diesem staatlichen Feiertag wird der Toten von Krieg, Verfolgung und Gewaltherrschaft gedacht. Das neue Denkmal steht neben der Einsegnungshalle des Friedhofes. Eine neue Tafel mit den Namen der verstorbenen Soldaten beider Weltkriege ist jetzt im Foyer des Gebäudes zu finden. Der stellvertretende Ortsvorsteher von Dirmingen, Frank Klein, legte gemeinsam mit Hans-Werner Guthörl einen Kranz nieder. Pfarrer Hartmut Brandt und Pastor Thomas Schneider nahmen ebenso an der feierlichen Veranstaltung teil. Wie Frank Klein in seinem Grußwort betonte, ging es nicht darum, ein heroisches Denkmal zu schaffen. Vielmehr soll das Kunstwerk als Mahnmal den Stellenwert von Frieden und Menschlichkeit betonen. Es soll zudem verdeutlichen, dass Krieg, Hass Verfolgung und Terror keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft haben. In Bezug auf das Gedenken an die getöteten Zivilisten und Soldaten der beiden Weltkriege, sagte Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset: „Ich meine, dieser Tag ist ein guter Anlass, zu gedenken, denn mittlerweile – über 70 Jahre nach dem Ende des großen europäischen Krieges, der irgendwann die ganze Welt in Brand setzte- sind wir hier in Deutschland aus den traurigen Erfahrungen unserer Geschichte ein Stück klüger geworden. Und wir gedenken dieser jungen Männer nicht in Verherrlichung eines Kriegseinsatzes, sondern als Opfer eines Machtstrebens, von dem wir heute wissen, dass es falsch und zutiefst verwerflich ist.“ Sie schlug auch den Bogen zu jetzigen Erfahrungen von Terror und Gewalt und hob die Aktualität der Frage nach Krieg und Frieden hervor.
Das Denkmal wurde neu gegossen durch die Teilnehmer eines Projektes der Neuen Arbeit Saar. Diesem künstlerischen Team um Bernd Strässer gilt ein besonderer Dank. Die Hände, die auf dem Denkmal zu sehen sind, entwarf Susanne Steinriede, eine Teilnehmerin des künstlerischen Projektes, selbst. Holger Maroldt von der Neuen Arbeit Saar informierte über das Projekt. Ein weiterer herzlicher Dank ging an das Organisationsteam der „Heimatlichen Bilderabende“, durch dessen beachtliche Spendensumme einen Großteil der entstehenden Kosten bezahlt werden konnte. In diesem Team arbeiteten Reimund Klein, Marion Klein, Frank Klein, Hans-Werner Guthörl, Melanie Klein, Christa Köhl, Hans-Peter Hoffmann, Manfred Gabler, Michael Polotzek, Jürgen Gordner, Tanja Gordner sowie Stefan Brück mit. Der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde untermalte die Feier. Die Reservistenkameradschaft Illtal war ebenfalls anwesend. Die Einweihung des neuen Mahnmals ist ein wichtiges Beispiel dafür, wie viel Menschen erreichen können, wenn sie gemeinsam für ein Ziel arbeiten.
foto.gem.epp.