Gesundheit verschenken?

Verbraucherzentralen warnen vor unbedachtem Einkauf von Nahrungsergänzungsmitteln. Gesundheit verschenken?

Gesundheit ist das höchste Gut – kein Wunder, wenn manch einer darüber nachdenkt, zu Weihnachten gerade an Eltern und Großeltern etwas Gesundheits-förderliches zu verschenken. Und das Angebot ist groß: Nahrungsergänzungsmittel mit Obst- und Ge-müseextrakten, Ginkgo, Ginseng, Glucosamin, Kürbiskern, Lecithin oder Lavendel. So mancher Anbieter dieser Produkte verspricht nicht nur Wohlbefinden und Vitalität, sondern suggeriert darüber hinaus echte Hilfe bei vielen Alterszipperlein, von Knieproblemen über Haarausfall bis Vergesslichkeit.
Dabei gilt es zu beachten, dass Nahrungsergänzungsmittel – anders als Arzneimittel -nicht zur Heilung und Linderung von Krankheiten bestimmt sind. Es handelt sich im Sinne des Gesetzes um Lebensmittel, die aber isolierte Nährstoffe wie Vitamine, Mine-ralstoffe oder Pflanzenstoffe in hoch konzentrierter Form liefern, was schnell zu einem Zuviel führen kann.
Problematischer noch sind mögliche Wechselwirkungen mit Arzneimitteln. „Wer chro-nisch krank ist oder regelmäßig Medikamente nehmen muss, sollte Nahrungsergän-zungsmittel nicht ohne vorherigen ärztlichen Rat verwenden.“ betont Barbara Schroe-ter von der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Sonst wird ein „gesundes“ Geschenk schnell zum unerfreulichen Bumerang.
„Darüber hinaus wird gerade im Hinblick auf die Gesundheit oft zu viel versprochen. Das haben die verschiedenen Marktchecks des Info-Portals klartext-nahrungsergaenzung.de gezeigt“, so Schroeter.
Vor dem Einkauf bzw. Verschenken von Nahrungsergänzungsmitteln sollte man sich daher gut informieren, so zum Beispiel auf dem Info-Portal www.klartext-nahrungsergaenzung.de. Hier gibt es auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder sich zu beschweren.

text.verbraucherzentrale Saarland
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red.zbs