Borreliose, FSME oder Rückfallfieber mögliche Folgen eines Zeckenstichs
Das Gesundheitsamt des Regionalverbands Saarbrücken warnt vor einer Zunahme an Krankheiten, die durch Zeckenstiche übertragen werden. Vor allem ein Anstieg an Borreliose-Erkrankungen ist im Vergleich zum Vorjahr festzustellen. Für den Regionalverband sind im ersten Halbjahr dieses Jahres 29 Fälle bekannt. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 40. Damit ist ein leichter Anstieg der Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten. Allerdings waren es im Zeckenjahr 2018 mit über 80 Erkrankungen bereits deutlich mehr.
Doch nicht nur die bakteriell verursachte Borreliose wird durch Zeckenstiche übertragen, sondern beispielsweise auch die virale Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Anders als bei der Borreliose gibt es gegen diese Erkrankung eine Schutzimpfung. Im Saarland ist derzeit nur der Saar-Pfalz-Kreis als Risikogebiet ausgewiesen, allerdings ist eine weitere Ausbreitung des Vorkommens des Erregers zu erwarten. Mit fortschreitender Klimaerwärmung kommen auch immer häufiger exotische Zeckenarten bei uns vor. Diese tragen wiederum zusätzliche Krankheitserreger in sich, beispielsweise Rückfallfieber-Borrelien. Sollten solche in Größe und Farbe unbekannten Vertreter auftauchen, so ist die Meldung an das Gesundheitsamt oder das Landesamt für Veterinärwesen sinnvoll.
Gegen die meisten Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden, gibt es keine Impfungen. Hier hilft nur eine frühzeitige Antibiotikabehandlung. Diese sollte idealerweise schon beim Auftreten typischer Hauterscheinungen um die Einstichstelle begonnen werden. Zusätzlich ist es wichtig, Zecken so früh wie möglich zu entfernen, da die Wahrscheinlichkeit der Erregerübertragung mit jeder Minute steigt. Sollte es zu Schwellungen und Rötungen kommen, sollte zeitnah ein Arztbesuch erfolgen. Das tragen langer Kleidung, hohen Schuhwerks und je nach Verträglichkeit auch chemische Schutzmittel bildet den wichtigsten vorbeugenden Schutz vor Zeckenstichen.
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red.zbs / mp