Heute möchte ich Ihnen meinen persönlichen Favoriten unter den ätherischen Ölen vorstellen.
Von Petra Hanse
Manuka (Leptospermum scoparium) heißt die traditionelle, neuseeländische Heilpflanze aus der Familie der Teebaumgewächse.
Manuka zeichnet sich durch seine starke keimtötende Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze aus.
Es ist ein altes, seit Jahrhunderten geschätztes Heilmittel, der Ureinwohner Neuseelands. Der Manukabaum ist extrem robust und diese Robustheit findet sich in dem ätherischen Öl, welches durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird, wieder.
Bekannter wurde Manuka in unseren Landen erst, als der Boom des Teebaumöls begann. Manuka besitzt eine sehr hohe antimikrobielle Wirkung gegen eine Vielzahl von Bakterien, Viren und Pilzen. Krankheitserreger wie Staphylokokken und Streptokokken werden durch Manuka Öl noch stärker bekämpft, als durch das bekanntere Teebaumöl (Tea Tree). Teebaumöl mit Manuka gemischt, ergibt ein pflanzliches Antibiotikum mit einem sehr breiten Wirkspektrum.
Manukaöl ist sehr hautverträglich, ähnlich wie Lavendel-Öl, jedoch intensiver in der Wirksamkeit. Auch auf den Schleimhäuten zeichnet es sich durch seine hohe verträglich aus. Es kann sogar in Augen-Make-up Entfernergel verwendet werden – ohne zu reizen. Es wirkt stabilisierend, regenerierend, unterstützt die Heilung bakterieller Infektionen und Pilzerkrankungen.
Es empfiehlt sich auch bei Akne, Juckreiz, Ekzemen, Zahnfleischentzündungen, Schuppenflechte sowie bei allergischen und rheumatischen Beschwerden.
Dass dieses Öl so sehr gut Haut – und Schleimhaut verträglich ist, liegt an dem geringen Wert des Cineolgehalt, der bei diesem Öl unter 0,5 Prozent liegt. Daher eignet sich Manuka auch für empfindliche Haut. Manukaöl kann äußerlich und innerlich angewendet werden.
Zwar sind keine Nebenwirkungen bekannt, dennoch heißt es auch hier, wie bei allen ätherischen Ölen: Weniger ist mehr! Immer die Dosierung beachten.
Und so können Sie Manuka anwenden:
Bei beginnenden Erkältungskrankheiten empfiehlt sich neben der äußerlichen Anwendung auch die innerliche Anwendung. Hierfür geben Sie 2 Tropfen Manukaöl auf einen Teelöffel mit Honig oder Sirup, 3-4 mal über den Tag verteilt einnehmen. In der Regel ist bereits am nächsten Tag eine spürbare Besserung eingetreten.
Zur Inhalation: Bei Erkältungskrankheiten und Schnupfen geben Sie auf 2 Liter Wasser 5 Tropfen Manukaöl. Achten Sie bitte darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist, es besteht Verbrühungsgefahr!
Erkältungsbad: Geben Sie 10-20 Tropfen Manuka in ein Schälchen mit Sahne oder etwas Honig (Emulgator) und geben Sie die Mischung in die bereits eingelaufene Wanne. Die Wassertemperatur sollte angenehm sein. Zwischen 36 °C und höchstens 38,5°C wird empfohlen.
Fußpilz: Hier werden die betroffenen Stellen großzügig betupft. Geben sie 1-2 Tropfen auf einen Wattebausch oder ein Wattestäbchen und betupfen Sie die Stellen. Fußpilz ist sehr hartnäckig und benötigt seine Zeit der Heilung. Ziehen sie anschließend Baumwollsocken an-, empfiehlt sich für die Nacht. Tragen Sie sicherheitshalber Badelatschen im Schwimmbad und machen Sie Gebrauch von den angebotenen Fußduschen.
Empfehlenswert, bei Erkältungserkrankungen ebenso wie bei Fußpilz, sind auch Fußbäder: Hierfür geben Sie auf 37 °C warmes Wasser, ca. 2 Liter, 10 Tropfen Manuka.
Manuka eignet sich auch zur Behandlung von Scheidenpilz. Um den Juckreiz zu stillen, gibt man auf einen Esslöffel Träger-Öl (dies kann Olivenöl oder Rotöl sein) 3-5 Tropfen Manuka. Auf ein fusselfreies Tuch geben und die äußeren Schamlippen damit betupfen. Zur inneren Anwendung verfährt man ähnlich, hier gibt man die Mischung jedoch auf einen Tampon und führt diesen ein. Mehrmals täglich die Anwendung wiederholen.
Beachten sie bitte, dass mit natürlichen Heilmitteln die Heilung oftmals verzögert sein kann. Bevor Sie Manuka innerlich anwenden, bitte erst an äußeren Stellen testen, wie hier beschrieben. Ich habe schon oft gelesen, dass Frauen sich pures Teebaumöl (siehe oben – kein Manuka) direkt auf einen Tampon geben und diesen direkt in die Scheide einführen. Sich so innerliche Verbrennungen zuzogen. Ganz wichtig ist hier die Mischung mit einem Trägeröl. Ätherische Öle, und seien diese noch so mild, Bitte niemals unverdünnt anwenden.
Manuka hat, wie alle ätherischen Öle, auch eine Wirkung auf unsere Seele. Hier wirkt es, ganz seiner Natur treu, nervenstärkend. So wirkt eine Behandlung bei psychosomatischen Beschwerden, durch eine unterstützende Maßnahme mit Manuka, im Rahmen einer Aromatherapie, unterstützend. Manuka bietet somit Schutz und Stabilität bei Stress und Überforderung.
Diese Angaben ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten!
Beim Kauf von ätherischen Ölen achten Sie bitte immer darauf, dass diese aus ökologischem Anbau (BIO) gewonnen sind. Dies ist besonders wichtig, bei therapeutischer und heilkundlicher Anwendung.
Bleiben Sie gesund
Ihre Petra Hanse