Peter Gillo sieht in Altersarmut wachsendes Problem im Ballungsraum.
Regionalverbandsdirektor unterstützt AWO-Aktion „Strickalarm gegen Altersarmut“ am Samstag, den 9. Dezember. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo unterstützt die Aktion „Strickalarm gegen Altersarmut“ des AWO-Landesverbandes Saarland. Dieser möchte am Samstag mit einer Menschenkette von der Staatskanzlei über das Saarbrücker Schloss bis zum saarländischen Landtag mit dem wohl längsten Schal des Saarlandes ein Zeichen gegen Altersarmut setzen. Auf dem Schlossplatz wird gegen 11.30 Uhr ein Stück dieses Schals an Peter Gillo überreicht.
„Im Ballungsraum Saarbrücken bündeln sich auch die sozialen Probleme des Saarlandes. Die wachsende Altersarmut spiegelt sich in den Fallzahlen unseres Sozialamtes wieder“, so Peter Gillo. Danach beziehen aktuell über 5.300 Rentnerinnen und Rentner im Regionalverband Saarbrücken entweder Grundsicherung oder Hilfe zur Pflege. Das ist ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber 2013. 63 Prozent der Leistungsempfänger sind Frauen. „Aktuell steigt die Zahl der Seniorinnen und Senioren, deren Rente nicht zum Lebensunterhalt ausreicht, jeden Monat um durchschnittlich 22 Personen an. Insgesamt zahlt unser Sozialamt für die Hilfe zur Pflege und die Grundsicherung für über-65-jährige Bürgerinnen und Bürger rund 3,75 Millionen Euro aus – und zwar jeden Monat.“
Die immer weiter steigenden Fallzahlen seien nicht nur eine Folge des demographischen Wandels, so Peter Gillo weiter: „Vor allem die seit Jahren steigenden Zahlen bei Arbeitslosen, Teilzeitbeschäftigten, Minijobbern und Geringverdienern sorgen dafür, dass diese Menschen im Alter kaum Rentenansprüche haben. Und damit in Abhängigkeit von kommunalen Sozialleistungen geraten.“
Ehrenamtsprojekte gegen die Auswirkungen von Altersarmut
Über das Gesundheitsamt baut der Regionalverband seit 2016 verstärkt konkrete Unterstützungs- und Teilhabeangebote für ältere Menschen auf. So hat erst kürzlich die Regionalversammlung beschlossen, im kommenden Jahr insgesamt sieben sogenannte „Quartiersbezogene Alltagshilfen für Senioren“ mit über 240.000 Euro zu fördern. Gillo abschließend: „Wir möchten es alten Menschen ermöglichen, möglichst lange selbstbestimmt in ihrem Zuhause und in ihrem Quartier leben zu können. Durch die Maßnahmen soll die gesellschaftliche Teilhabe verwirklicht, das Alltagsleben erleichtert und Vereinsamung entgegengewirkt werden.“
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red.zbs