Gusswerke Halberg ein bedrückendes Ereignis für die Mitarbeiter

Grüne Halberg -Strukturwandel erzwingt Anpassungen Gusswerke Halberg ein bedrückendes Ereignis für die Mitarbeiter

Die Grünen im Ortsverband Halberg sehen in der zu erwartenden Schließung der Gusswerke Halberg ein bedrückendes Ereignis für die Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze in einem schmutzigen Machtkampf kaltblütig geopfert wurden. Zugleich begründe dies aber nun auch die dringende Aufgabe für die Stadt und das Land, die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu fördern. Die Schließung erzwinge jetzt engagierte Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung des schon heute relativ strukturschwachen Ortsteils Brebach. Die Stadt Saarbrücken beklage immer wieder, dass für erforderliche Ansiedlungen von Gewerbebetrieben oder universitären Einrichtungen nicht genügend Platz vorhanden sei. Im Zweifel werde das scheinbare Problem durch großzügiges Abholzen alter Baumbestände gelöst.
Mit der Schließung der Gusswerke bestehe die Möglichkeit, eine große innerstädtische Fläche für eine gewerbliche Nutzung zu aktivieren. Auf einem Teil des dem Betriebsgelände der Gusswerke benachbarten sog. Halberger Ohrs hätten in den letzten Monaten zwischen B 51, der Saarbahntrasse und dem Gelände von St. Gobain bereits großflächige Aufräumarbeiten stattgefunden, die diese Fläche für baldige Ansiedlungen von neuen modernen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen geradezu prädestinierten. Der vom Helmholtzzentrum geforderte Technologiepark könne dort angesiedelt werden, aber auch weitere universitäre Einrichtungen könnten aus der Enge des Campus im Stadtwald verlagert werden, so dass dort keine weiteren Eingriffe in den Baumbestand erfolgen müssten. „Hier müssen Stadt und Land jetzt Strukturmittel und auch Gehirnschmalz investieren, um mit Hochdruck einen Technologie-Park Halberg als Alternative für die wegbrechenden industriellen Arbeitsplätze zu realisieren,“ fordert der Halberger Grünen-Vorsitzende Joachim Mohr.
Die Fläche zeichne sich durch eine hervorragende Infrastruktur aus. In unmittelbarer Nähe verliefen die Saarbahngleise, durch die bei einem zusätzlichen Halt zwischen Güdingen und Brebach das Gelände optimal angebunden werden könne. Die Autobahn-Anschlussstelle Güdingen zur A6 und A620 liege nur wenige Meter entfernt und auch die Universität und der Flughafen Saarbrücken seien mit einer Entfernung von 6 km bzw. 8 km schnell zu erreichen. Da zudem davon auszugehen sei, dass die Helmholtz-Forscher zu einem gewissen Teil von den Grenzgängerregelungen Gebrauch machen werden, wäre eine grenznahe Ansiedlung auch mit deutlich weniger Verkehrsaufkommen verbunden. Das Deutsch-Französische Gymnasium mit französischsprachigem und das Gymnasium am Rotenbühl mit englischsprachigem Unterrichtsangebot seien ebenfalls nicht weit, auch eine deutsch-französische Kita könne bald zur Verfügung stehen.
Der Saarbrücker Ortsteil Brebach stecke mitten im Strukturwandel. Er sei ursprünglich geprägt von Schwerindustrie, einem großen Einkaufszentrum, Leerständen in den Geschäften, einer hohen Arbeitslosenquote und vielen Migranten. „Es wird Zeit, dass wirkliche Perspektiven für Brebach gefunden werden. In einem Technologiepark und in seinem Umfeld entstehen Arbeitsplätze mit unterschiedlichem Qualifikationsniveau. Darin liegt eine enorme Chance für unseren Bezirk, für die es sich über die politischen Parteien hinweg zu kämpfen lohnt. Brebach braucht eine neue wirtschaftliche Zukunft,“ so Anne Lahoda, ebenfalls Vorsitzende der Halberger Grünen.

text.Ortsverband Grünen.Halberg
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red.zbs / mp