Saarland. DAK-Auswertung -Anteil innerhalb von fünf Jahren fast verdoppelt
Von DAG Gesundheit
Immer mehr saarländische Väter melden sich von der Arbeit ab, um ihre kranken Kinder zu pflegen. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich ihr Anteil nahezu verdoppelt.
Im Jahr 2015 waren es fast 16 Prozent, so das Ergebnis einer aktuellen Statistik der DAK-Gesundheit. Die Väter in den neuen Bundesländern kümmerten sich deutlich häufiger um den kranken Nachwuchs als die Väter im Westen.
Rund 95.000 DAK-Versicherte reichten bundesweit 2015 Anträge für das so genannte Kinderpflege-Krankengeld ein. Der Anteil der saarländischen Väter stieg sowohl in Bezug auf die Ausfalltage als auch die Personenzahl auf fast 16 Prozent an – 2010 waren es nur rund zehn Prozent. Der Trend der letzten Jahre setzt sich damit auch im Saarland fort: „Auch wenn die Frauen immer noch deutlich häufiger zuhause bleiben, zeigt die moderne Familienpolitik langsam Wirkung“, kommentiert DAK-Pressesprecher Claus Uebel das Ergebnis.
In Sachsen ist der Anteil der Väter, die ihre kranken Kinder betreuen, mit 24,5 Prozent besonders hoch. In Rheinland-Pfalz hingegen liegt er nur bei 13,6 Prozent. Neben dem traditionellen Ost-West-Gefälle gibt es auch Unterschiede zwischen Stadt- und Flächenstaaten: Während in Berlin und Hamburg (23 und 20 Prozent) verhältnismäßig viele Väter die Kinder betreuen, sind es beispielsweise in Nordrhein-Westfalen nur rund 16 Prozent.
Krankenkassen springen ein, wenn Eltern mit kranken Kindern zuhause bleiben und der Arbeitgeber keine Lohnfortzahlung leistet. Anspruch auf das Krankengeld haben gesetzlich versicherte Eltern von Kindern bis zwölf Jahren. Väter und Mütter mit einem Kind haben jeweils Anspruch auf zehn Arbeitstage pro Kalenderjahr. Bei Alleinerziehenden sind es 20 Arbeitstage. Die Höhe beträgt zwischen 90 und 100 Prozent des ausgefallenen Nettogehaltes.
Dies ist eine redaktionelle unbearbeitete Pressemitteilung der DAG Gesundheit.