Jugendtreff Wiebelskirchen erneuerte mit den Jugendlichen zusammen Rampen und Boxen in seiner Skatehalle.
Seit 2013 gibt es im „Haus am See“, dem Jugendtreff der Diakonie Saar in Wiebelskirchen, eine Skatehalle auf rund 500 qm. Der Indoor-Skatepark, der kostenfrei genutzt werden kann, wurde jetzt in einem Projekt gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen renoviert und verbessert.
„Bisher haben sich die Fahrwege beim Skaten gekreuzt, jetzt haben wir die Fahrtrichtung auf die Längsseite der Halle ausgerichtet und mit einem offenen Konzept die Möglichkeit geschaffen, dass mehr Jugendliche gleichzeitig die Halle nutzen können“, erzählt Sozialarbeiter Daniel Drechsler stolz. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Zehn Rampen und drei unterschiedliche Grindboxen – Podeste, an denen über die Kanten gerutscht werden kann – stehen bei Wiedereröffnung nach dem Lockdown zur Verfügung.
Bei der Aufbereitung der bestehenden und dem Bau neuer Rampen engagierte der Jugendtreff Rampenbauer Stefan Müller. Wie das „Table“ der Hauptrampe zulaufen und wie weiteren Rampen ausgestaltet werden sollten, das entschieden rund 150 Kinder und Jugendliche mit, die sich an einer von Jugendtreff umgesetzten Online-Befragung beteiligten. Zudem nahm JUZ-Mitarbeiter Drechsler Kontakt mit einem Rollstuhlskater auf, der in der Vergangenheit mehrfach nach Wiebelskirchen kam, so dass der Skatepark inklusiver geworden ist.
Insgesamt 15 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 20 Jahren beteiligten sich an den konkreten Arbeiten. „Die Jugendlichen bewiesen erstaunliches handwerkliches Geschickt“, lobt Drechsler die Beteiligten und ergänzt: „Leider konnten wir aufgrund der Kontaktbeschränkungen das Projekt nicht öffentlich bewerben und mussten uns im Workshop im März auf die Teilnahme weniger beschränken.“
Finanziert werden konnte das Projekt über Spenden von Saarskateboarding e.V., Skatenetwork e.V., dem Jugendförderverein Ottweiler und Privatspenden. Die größte Summe von 5.000 Euro kam über eine Förderung des Sozialministeriums im Rahmen des Programms „Bildung gegen Armut“. Über diese Förderung ist Drechsler sehr froh, denn Teilhabe auch an Trendsportarten zu fördern und Jugendliche zu mehr Bewegung zu animieren, ist Drechsler wichtig. „Die Nutzung der Skatehalle ist für alle Besuchenden des Jugendtreffs kostenlos. So können wir Kinder und Jugendliche egal welcher Herkunft und sozialer Situation zusammenbringen“, verweist Drechsler auf die Ausrichtung des Angebots.
Sobald es die Coronabedingungen zulassen, wird die Halle geöffnet. Einen ersten Test, nachdem der TÜV den Park freigegeben hatte, durften die Jugendlichen, die sich aktiv beteiligt hatten, vornehmen. „Jetzt ist die Halle viel besser und gut für Anfänger, da man viel mehr Platz hat. Man muss nicht mehr so lange warten, bis jemand aus dem Weg ist“, freut sich Connor Haverty (13), der auch tatkräftig beim Umbau mitgemacht hatte. Und er ist glücklich, dass durch das Projekt auch zwei BMX-Räder angeschafft werden konnten. „Echt cool, dass ich hier BMX ausleihen kann und es so endlich lernen kann. Es ist fantastisch.“
Der Jugendtreff Wiebelskirchen besteht seit 21 Jahren in Trägerschaft der Diakonie Saar und wird finanziert durch die Stadt Neunkirchen und den Landkreis Neunkirchen. Der offenen Treff wird regelmäßig von 30-50 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von acht bis 25 Jahren besucht.
Nächstes Projekt ist der Bau einer behindertengerechten Toilettenanlage. Hierfür freut sich der Jugendtreff über Spenden.
Jugendtreff Wiebelskirchen, Telefon 06821 590309
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