Verbraucherpreise im Saarland im dritten Monat in Folge gestiegen.
Statistische Amt des Saarlandes
Die Verbraucherpreise im Saarland sind im dritten Monat in Folge gestiegen. Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, wurde für Oktober 2016 eine Inflationsrate von 0,9 Prozent berechnet.
Im September waren es 0,7 und im August 0,5 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche Inflationsrate bei 0,1 Prozent.
Gegenüber dem Vormonat September 2016 ist der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent auf einen Wert von 107,7 (Basisjahr 2010 = 100) gestiegen.
Bemerkenswert ist, dass die Preisentwicklung bei Heizöl und Kraftstoffen erstmals seit November 2012 keinen mindernden Einfluss mehr auf die gesamte Inflationsrate nimmt: Ob mit oder ohne Heizöl und Kraftstoffe liegt sie aktuell bei 0,9 Prozent. Nachdem die durchschnittlichen Heizöl- und Kraftstoffpreise im Vorjahresvergleich seit Januar 2013 ununterbrochen zurückgegangen sind, kam dieser Trend im aktuellen Monat zumindest vorläufig zum Stillstand. Ob damit eine Trendwende eingeleitet wird, bleibt abzuwarten.
Heizöl und Kraftstoffe machen zusammen knapp 5 Prozent an den durchschnittlichen Gesamtausgaben privater Haushalte aus. Der Ausgabenanteil von Heizöl beträgt im Durchschnitt 1,1 Prozent und der von Kraftstoffen 3,8 Prozent. Während die Preise von Kraftstoffen im Oktober 2016 noch geringfügig unterhalb des Vorjahresniveaus lagen (- 0,2 %), haben sie sich bei Heizöl um 1,2 Prozent erhöht. Entsprechend ihrer Verbrauchsbedeutung gewichtet, blieb das Preisniveau für beide Güter zusammengenommen konstant.
Zieht man als Referenzzeitraum das Jahr 2010 heran, liegt das Preisniveau von Heizöl aber immer noch um 12,3 Prozent und das von Kraftstoffen um 6,2 Prozent niedriger, während das gesamte Preisniveau um 7,7 Prozent gestiegen ist. Betrachtet man zum Vergleich aus dem Bereich der Haushaltsenergie die Elektrizität, so errechnet sich hier im gleichen Zeitraum ein Preisanstieg um 24,1 Prozent. Beim Gas war es ein Plus von 11,6 Prozent. Die Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme lagen geringfügig niedriger als 2010 (- 0,6 %).
Hinweis: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 0,3 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1.000 Euro gekostet hat, heute 3 Euro mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen.
Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).