Internationaler Tag der Feuerwehrleute

Bouillon lobt ehrenamtliche Einsatzkräfte „Ohne Freiwillige Feuerwehr geht es nicht!“ Internationaler Tag der Feuerwehrleute

Der morgige 4. Mai ist Internationaler Tag der Feuerwehrleute. Insbesondere das System Freiwillige Feuerwehr ist äußerst leistungsfähig und eine tragende Säule der Gefahrenabwehr im Saarland. Die über 11.500 saarländischen Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen stellen tagtäglich ihre Professionalität und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis.
Dies zeigte sich zuletzt auch, als der Personalausfall der Saarbrücker Berufsfeuerwehr kompensiert werden musste. Bis zu 18 ehrenamtliche Männer und Frauen waren täglich involviert, um die Sicherheit in der Landeshauptstadt sicherzustellen. Seit heute befindet sich die Berufsfeuerwehr wieder im Regelbetrieb. Insgesamt leisteten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken dabei rund 7.500 Bereitschaftsstunden. „Diese Ausnahmesituation zeigt deutlich, wie wichtig das System der Freiwilligen Feuerwehr ist und dass wir uns im Ernstfall darauf verlassen können. Ich danke allen Beteiligten ausdrücklich für ihr Engagement“, sagte Bouillon.
Unter dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ retten, schützen, bergen und löschen die Kräfte teils unter lebensgefährlichen Umständen. Bouillon betont der starke Zusammenhalt von Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen, THW und Polizei für eine schnelle Hilfe in Notfällen. „Vielen Bürgerinnen und Bürgern hat dieses Engagement bereits das Leben gerettet“, betont Bouillon.
Bouillon ruft zu Solidarität mit den Einsatzkräften auf und macht auf die einzigartige Arbeit der Einsatzkräfte aufmerksam. Es fehle laut Bouillon immer wieder an Achtung und Wertschätzung. Die von ihm im November gestartete Kampagne zur Schutzschleife hat saarlandweit hohen Anklang gefunden. Bouillon: „Über 60.000 Saarländerinnen und Saarländer haben sich die Schleife bestellt und fordern damit einen respektvolleren Umgang mit den Einsatzkräften. Egal ob Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst oder THW, die Helferinnen und Helfer setzen sich bedingungslos für das Wohl der Gesellschaft ein!“
Innenminister Klaus Bouillon ist überzeugt von dem ehrenamtlichen Engagement der Feuerwehr-Einsatzkräfte und fragt: „Was wären die saarländischen Städte und Gemeinden ohne die Freiwilligen Feuerwehren? Sie sind auf die Ehrenamtlichen angewiesen, denn hauptberufliche Feuerwehren wären nicht zu finanzieren. In 51 von 52 Kommunen sind es ausschließlich Freiwillige, die sich rund um die Uhr um den Brandschutz und die Technische Hilfe kümmern. Sie absolvieren Jahr für Jahr viele Tausend Einsätze und nehmen persönliche Anstrengungen und Belastungen, mitunter auch Gefahren für ihre körperliche und seelische Gesundheit und ihr Leben in Kauf, damit sich die Saarländerinnen und Saarländer im Notfall auf schnelle Hilfe verlassen können.“
„Unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich so für ihre Mitmenschen und damit für unser gesamtes Gemeinwesen zu engagieren. Die Arbeit bei den Freiwilligen Feuerwehren ist unmittelbarer Dienst an der Allgemeinheit und ihr persönliches Engagement für Ihre Mitmenschen verdient größten Dank und höchste Anerkennung“, so Bouillon weiter.
In diesem Jahr standen die Freiwilligen Feuerwehren bereits vor großen Herausforderungen. Beispielhaft seien hier der Großbrand in Homburg, Großbrand und Explosionen in Ormesheim, Brand in einem Seniorenwohnheim in Illingen, Gefahrstoffaustritte in Homburg und Bexbach, zahlreiche Verkehrsunfälle, Unwetterlagen und nicht zuletzt die sehr personalaufwändige Kompensation des krankheitsbedingten Personalausfalls bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken genannt.
Auch Landesbrandinspekteur Timo Meyer ist von der Motivation der Feuerwehrkräfte überzeugt: „Die Freiwilligen Feuerwehren haben für das Saarland größte Bedeutung. Fahrzeuge und Ausrüstung sind nur ein Teil der Feuerwehr. Ohne motivierte und gut ausgebildete Männer und Frauen läuft nichts. Für die saarländischen Städte und Gemeinden ist der engagierte Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren unverzichtbar, weil nur so die Gefahrenabwehr flächendeckend auf hohem Niveau und langfristig sichergestellt werden kann.“
Innenminister Klaus Bouillon: „In einer Zeit des voranschreitenden Verlusts an Solidarität sind für mich die Freiwilligen Feuerwehren ein Beweis dafür, dass es das noch gibt: den Dienst am Nächsten, den Schutz von Hab und Gut des Anderen und nicht dessen Zerstörung, den Bürgersinn und die Bürgernähe. Den Frauen und Männern in den Freiwilligen Feuerwehren und deren Familien und Partnern spreche ich meinen persönlichen Dank aus. Aber auch den flexiblen Arbeitgebern, die die Helfer während ihrer Einsätze freistellen, gilt ein riesiges Dankeschön für ihr Verständnis. Ich tue dies gern und voller Hochachtung und hoffe, dass Ihr Vorbild und Beispiel weiterwirken mögen.“

Hintergrund:
Gemäß saarländischem Brandschutzrecht gewährleisten die Gemeinden, die Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken sowie die Werkfeuerwehren den Brandschutz und die Technische Hilfe. Die Gemeinden haben orientiert an einer Bedarfs- und Entwicklungsplanung eine dem örtlichen
Bedarf entsprechende leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, auszustatten und zu unterhalten. Dabei ist die Gemeindefeuerwehr so aufzustellen, dass sie in Abhängigkeit von dem Gefährdungspotenzial der Gemeinde in der Regel in einer angemessenen Eintreffzeit und in angemessener Stärke und mit angemessener Ausrüstung zu jeder Zeit und an jedem Ort ihres Zuständigkeitsbereichs wirksame Hilfe leisten kann.
Alle Gemeinden im Saarland verfügen über eine leistungsfähige Freiwillige Feuerwehr. Lediglich die Landeshauptstadt Saarbrücken ist verpflichtet auf Grund des Gefahrenpotenzials, spezifischer Aufgaben und des hohen Einsatzaufkommens neben der Freiwilligen Feuerwehr auch eine Berufsfeuerwehr zu unterhalten.
Damit die Sicherheit der Feuerwehranghörigen und die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren gewährleistet werden können, absolvieren alle Feuerwehrangehörigen entsprechend ihrer jeweiligen Verwendung umfassende Ausbildungsprogramme auf Gemeinde-, Kreis- und Landesebene. Zentrale Ausbildungsstätte auf Landesebene ist die Feuerwehrschule des Saarlandes in Saarbrücken an der insbesondere die Ausbildung der Führungskräfte und spezifische technische Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

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