Rückblick auf das vergangene Jahr
Am 25. Januar führte der Löschbezirk Hassel seine Jahreshauptversammlung durch und blickte auf das vergangene Jahr zurück. In seinem Tätigkeitsbericht ließ Löschbezirksführer Tim Blank das Jahr 2019 Revue passieren: Mit 72 Einsätzen entsprach die Anzahl der Alarmierungen in etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre. Größere Flächenlagen, die zu einem erhöhten Einsatzaufkommen führen, blieben in diesem Jahr glücklicherweise aus. In der Statistik verteilen sich die Einsätze auf 14 Klein-, sechs Mittel- und zwei Großbrände, eine Tierrettung, 33 technische Hilfeleistungen, ein sonstiger und 14 blinde Alarme, davon neun durch Brandmeldeanlagen und drei durch ausgelöste Rauchwarnmelder. Gleichwohl hatten in drei Fällen Rauchwarnmelder Schlimmeres verhindert und rechtzeitig vor dem Brandgeschehen gewarnt. Im Rahmen dieser Einsätze konnten sieben Menschen aus Notsituationen gerettet werden, für zwei Personen kam leider jede Hilfe zu spät.
39 Männer und Frauen stehen derzeit bereit, ihren Mitmenschen zu helfen. Bei zehn aktiven weiblichen Feuerwehrangehörigen beträgt die Frauenquote im Löschbezirk derzeit über 25 %.
Der stv. Löschbezirksführer Angelo Lo Sardo berichtete über die Ausbildung: Um den stetig wachsenden Ansprüchen an eine schnelle und fachgerechte Arbeit gerecht werden zu können, wurde in 42 Ausbildungsdiensten und unzähligen Stunden weiterer Schulung in Lehrgängen auf Stadtebene sowie an der Landesfeuerwehrschule das vorhandene Wissen ausgebaut und neue Fertigkeiten erworben. Darüber hinaus wurden mehrere gemeinsame bzw. löschbezirks- und organisationsübergreifende Übungen und Ausbildungsveranstaltungen durchgeführt.
Auch vorbeugend war der Löschbezirk tätig: Es wurde Brandschutzaufklärung betrieben sowie Räumungsübungen durchgeführt. In den Hasseler Kindergärten hatte Patric Müller in mehrtägigen Veranstaltungen Brandschutzerziehung betrieben und auch die Krippenkinder besuchten die Feuerwehr. Ebenso wurden verschiedene Brandsicherheitswachdienste bei Veranstaltungen durchgeführt. In Zusammenarbeit aller Löschbezirke wurde in diesem Jahr an der Grundschule ein viertägiges Feuerwehr-Schulprojekt durchgeführt.
Tim Blank hob auch die starke Einbindung der Feuerwehr ins Ortsgeschehen hervor. Neben Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür sowie der Beteiligung am Dorffest unterstützte die Feuerwehr unter anderem beim Faschingsumzug, beim Aufstellen des Maibaums, bei der Fronleichnamsprozession, beim Volkstrauertag und beim Martinsumzug.
Auch zahlreiche kleinere und mittlere Investitionen und Ersatzbeschaffungen seitens der Stadt wurden getätigt: So wurde unter anderem die Beladung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs mit Rauchverschluss und AED ergänzt sowie ältere Geräte durch bspw. einen neuen Spreizer und ein Mehrgasmessgerät ersetzt. Es wurde eine leistungsfähige Schmutzwasserpumpe mit einer Fördermenge von 1500 l/min beschafft. In und um das Gerätehaus wurden verschiedene kleinere Schäden instand gesetzt. Das Gerätehaus wurde mit einer aufgeschalteten Brandwarnanlage ausgestattet, eine Notstromeinspeisung wurde nachgerüstet und die teils defekte Beleuchtung in Halle und Umkleide erneuert und auf LED-Technik umgerüstet.
Insgesamt wurden von den Kameraden des Löschbezirks im Rahmen der Einsätze und Ausbildung sowie Wachdiensten, Sonderdiensten wie der Sicherung von Umzügen, Instandhaltung von Geräten, Fahrzeugen und Unterkunft und der Jugendarbeit rund 9000 Stunden unentgeltlicher Personalleistung erbracht. Nicht eingerechnet hierbei sind Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür oder Dorffest.
Der Jugendbeauftragte Günter Schwan berichtete anschließend über die vielfältigen Tätigkeiten der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr. Neben den normalen Übungsdiensten und Freizeitaktivitäten wurden unter anderem ein Zeltlager auf Stadtebene in Jägersburg und eine 24-Stunden-Übung durchgeführt. Am Tag der offenen Tür des Löschbezirkes präsentierte sich die Jugendfeuerwehr mit einer Schauübung, einem Infostand, Kinderbelustigung und der Hüpfburg der Jugendfeuerwehr. In der Jugendfeuerwehr des Löschbezirks engagieren sich derzeit elf Kinder und Jugendliche.
Auch die Altersabteilung war im vergangenen Jahr wieder sehr aktiv. So veranstalteten deren Angehörige neben ihren monatlichen Zusammenkünften auch weitere Treffen und Veranstaltungen, so zum Beispiel gab es einen Tagesausflug mit Besichtigung der Bunkeranlage Simserhof der ehem. Maginotlinie in Frankreich, eine Betriebsbesichtigung der Fa. M+P Härterei in Saarbrücken sowie ein gemeinsames Grillfest mit den Alterskameraden aller St.Ingberter Löschbezirke auf dem Gelände des OGV Rohrbach. Außerdem wurden die Kameraden des Löschbezirks und der Hasseler Ortsrat bei Veranstaltungen durch die Kameraden der Altersabteilung tatkräftig unterstützt.
Nach dem Bericht des Kassenführers und dem anschließenden Bericht der Kassenprüfer wurde dieser entlastet und die Kassenführung turnusmäßig neu gewählt. Hierbei wurde Holger Fedrau einstimmig wiedergewählt. Michael Stollner unterstützt ihn zukünftig als Stellvertreter. Ebenso wurden die bisherigen Kassenprüfer Markus Hauck und Patric Müller im Amt bestätigt.
In ihren Grußworten lobten Oberbürgermeister, Ortsvorsteher und Wehrführung das Engagement der Kameraden des Löschbezirks, nicht nur bei Ausbildung und Einsatz, sondern auch darüber hinaus für das Ortsgeschehen im Stadtteil Hassel.
Im Anschluss an die Grußworte der Gäste wurden noch Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen durchgeführt.
Geehrt wurden Laura März für 15 Jahre, Tim Blank für 25 Jahre, Nicole Hauck-Neu, Angelo Lo Sardo, Christiane Menzner und Jochen Schneider für 30 Jahre sowie Lothar Bartholomes und Albert Zitt für 55 Jahre. Dennis Kastel und Melanie Moses wurden zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau, Martin Meinhard zum Hauptfeuerwehrmann, Daniel Pink zum Oberlöschmeister, Holger Fedrau zum Hauptlöschmeister und Angelo Lo Sardo zum Brandmeister befördert. Michael Stollner wurde für seine bisherige Tätigkeit als Gerätewart Dank und Anerkennung ausgesprochen, sein bisheriger Stellvertreter Martin Meinhard wurde zum Gerätewart und Erik Luck zum stellvertretenden Gerätewart ernannt.
Interesse? Mach mit!
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind übrigens herzlich eingeladen, sich die Arbeit Ihrer Feuerwehr auch mal näher zu betrachten: Ausbildungsabende finden jeden Montag ab 19 Uhr statt. Auch die Jugendfeuerwehr bietet Kindern und Jugendlichen ab 8 Jahren eine interessante Möglichkeit der Freizeitgestaltung. Hierbei werden neben Spaß und Kameradschaft auch soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Toleranz, Selbstvertrauen, Hilfsbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit gefördet. Dies alles natürlich kostenlos. Alle interessierten Kinder und Jugendliche sind herzlich eingeladen einfach mal unverbindlich reinzuschnuppern. Gruppenabende finden immer mittwochs in den geraden Wochen ab 18 Uhr statt.
Weitere Infos, Bilder, Termine und Ansprechpartner finden Sie auch unter www.feuerwehr-hassel.de.
text. Tim Blank
foto.Tobias Ellinghaus
red.zbs / mp