Förderung von 200 Jobs für Langzeitarbeitslose in der Region.
Von Regionalverband Saarbrücken
Das Jobcenter Saarbrücken hat den Zuschlag für insgesamt 200 Plätze aus dem Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ erhalten.
Das Programm fördert Arbeitsverhältnisse von bis zu 30 Wochenstunden in gemeinnützigen Einrichtungen in der Region bis Ende 2018.
Das Angebot richtet sich an Menschen über 35 Jahre, die mindestens vier Jahre Hartz IV beziehen und gesundheitliche Einschränkungen haben oder mit minderjährigen Kindern in einem Haushalt leben. Start des Förderprogramms im Regionalverband ist der 1. Januar 2017.
In der ersten Runde des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe“ war das Jobcenter Saarbrücken noch unberücksichtigt geblieben. Daraufhin hatten sich Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Charlotte Britz im Dezember 2015 in einem Brief an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, gewandt. Darin forderten sie, dass das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken in das Bundesprogramm „Chancen eröffnen – soziale Teilhabe sichern“ aufgenommen wird, weil sich in dessen Zuständigkeitsbereich die sozialen Probleme des Saarlandes konzentrieren.
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Die jetzt erfolgte Aufnahme in das Bundesprogramm ist eine gute Nachricht für Langzeitarbeitslose im Regionalverband. Knapp die Hälfte der vom Saarbrücker Jobcenter betreuten Menschen bezieht bereits seit mehr als vier Jahren Arbeitslosengeld. Arbeitsuchende mit Kindern haben es bei der Jobsuche ebenfalls oft schwer. Ohne massive und langfristige Unterstützung haben diese Menschen kaum eine Chance auf Beschäftigung.“
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „Mit der Entscheidung hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unsere berechtigten Forderungen des vergangenen Jahres anerkannt. Die 200 Jobplätze sind eine wichtige und notwendige Unterstützung für das Jobcenter Saarbrücken. Sie ermöglichen es uns, dringend benötigte Arbeitsgelegenheiten zu schaffen, um langzeitarbeitslose Menschen in Saarbrücken langsam an einen geregelten Arbeitstag heranzuführen und ihnen damit wieder eine Perspektive zu bieten.“
Mit dem Auslaufen der Bürgerarbeit 2014 endeten viele arbeitsmarktpolitische Projekte in der Region Saarbrücken. Mit den nun bewilligten 200 Plätzen aus dem Programm „Soziale Teilhabe“ kann das Jobcenter hier nun wieder entsprechende Arbeitsverhältnisse unter gewissen Voraussetzungen unterstützen. So muss die Tätigkeit gemeinnützig sein und darf nicht bereits bestehende Arbeitsverhältnisse ersetzen. Das Jobcenter kann zum Beispiel über das Programm zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse bei Kulturzentren, Tafeln und sozialen Kaufhäusern finanzieren. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt zwischen 15 und 30 Stunden. Das Arbeitsentgelt bemisst sich nach der Arbeitszeit und beträgt monatlich 1.320 Euro bei einer Arbeitszeit von 30 Stunden wöchentlich. Das gesamte Arbeitsentgelt wird vom Jobcenter gefördert.
Das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ läuft bis zum 31. Dezember 2018. Die an einer Förderung interessierten Arbeitgeber können sich telefonisch an das Jobcenter Saarbrücken unter 0681 97038-3604 wenden.