Entwicklungskonzepte für alle Stadtteile bis Ende 2021.
Oberbürgermeister Jörg Aumann hat am Donnerstag, 1. Oktober, zusammen mit dem Beigeordneten Thomas Hans im Rathaus einen Zuwendungsbescheid über rund 116.000 Euro von Staatssekretär Sebastian Thul entgegengenommen. Von dem Geld des Zuwendungsbescheids wird die Kreisstadt Neunkirchen die Erstellung von integrierten Dorfentwicklungskonzepten finanzieren. Einen entsprechenden Förderantrag reichte die Stadt vor zwei Monaten beim Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ein. Die Arbeit an den Konzepten soll im Oktober beginnen und Ende 2021 abgeschlossen sein. Wie geht es weiter mit unseren Stadtteilen? Wo liegen die Stärken und Schwächen der einzelnen Strukturen und wie können wir die anstehenden Herausforderungen gemeinsam bewältigen? Diesen Fragen geht die Neunkircher Stadtverwaltung in einem ausführlichen, interdisziplinären Prozess nach. Dabei sollen innerhalb von 15 Monaten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern von Neunkirchen Ideen und Strategien für die Zukunft entwickelt werden, die auf die Bedarfe vor Ort abgestimmt sind. Weitere rund 44.000 Euro erhält die Stadt vom Ministerium für Inneres, Bauen und Sport als ergänzende Bedarfszuweisung. Somit beträgt die Förderung des Prozesses insgesamt rund 160.000 Euro aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln. Der Eigenanteil der Stadt beträgt damit weniger als 20.000 Euro, die bereits im Haushalt eingeplant wurden. Oberbürgermeister Jörg Aumann: „Ich danke dem Land: Die Förderung ist eine gute Nachricht für Neunkirchen. Damit können wir an positive Erfahrungen anknüpfen, die wir bereits in Hangard mit einem eigenen Entwicklungskonzept gemacht haben. Einzelmaßnahmen können wir in allen Stadtteilen zukünftig in einen jeweils eigenen konzeptionellen Rahmen einbinden. Unser Leitbild für die Gesamtstadt wird das übergeordnete Dach der Entwicklungskonzepte darstellen.“ „Ein sorgfältig mit wissenschaftlicher Begleitung erarbeitetes Entwicklungskonzept, das die Bürgerinnen und Bürger, wie in Neunkirchen geplant, auf vielfältige Weise einbezieht, bietet viele Möglichkeiten. Ein solches Konzept kann als strategische Planungsgrundlage für künftige politische Entscheidungen dienen und zur Ideenschmiede für die Neunkircher Stadtteile werden. Die vorgesehene Bürgerbeteiligung eröffnet zudem die Chance, dass das bürgerschaftliche Engagement in den Stadtteilen weiter gestärkt wird. Als Land unterstützen wir
Seite: 2 dieses innovative, ortsübergreifende Vorhaben sehr gerne. Ich bin sicher, es kann auch anderen Kommunen im Saarland Impulse liefern“, so Umwelt-Staatssekretär Thul. Die Entwicklungskonzepte werden für alle Neunkircher Stadtteile mit Ausnahme der Innenstadt aufgestellt. Für die Innenstadt wird das übergeordnete Stadtentwicklungskonzept „Neunkirchen 2030“ die Themen vertieft behandeln. Konkret werden Entwicklungskonzepte also für Heinitz, Furpach, Kohlhof, Ludwigsthal, Münchwies, Sinnerthal, Wellesweiler, Wiebelskirchen und die beiden Höfe Eschweilerhof und Menschenhaus aufgestellt. Auch das Dorfentwicklungskonzept für Hangard von 2006 wird neu aufgelegt. Thomas Hans, der als Dezernent für das Themenfeld „Dorfentwicklung“ verantwortlich ist: „Ich lade alle Vereine, Verbände, Initiativen, Kirchen, Unternehmen vor Ort und alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich mit einzubringen. In den Stadtteilen leben mehr als die Hälfte aller Neunkircherinnen und Neunkircher. Viele engagieren sich seit Jahren. Hier stecken die Potenziale. Hier werden die Entwicklungskonzepte ansetzen.“ Ab Oktober sollen zunächst Daten zu den einzelnen Stadtteilen und der Gesamtstadt analysiert werden. Dann folgt eine stadtweite Befragung der Bürgerinnen und Bürger. „Die Stärken und Schwächen, die Wechselwirkungen, eine mögliche Aufgabenteilung und Synergien werden unter die Lupe genommen“, sagt Hans. Herzstück des Prozesses bilden viele Gespräche mit den Menschen und die Bürgerbeteiligung.
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red.zbs / mp