Landespolizeipräsident präsentiert die Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2017

Anzahl der Verkehrsunfälle im Saarland auf Vorjahresniveau. Landespolizeipräsident präsentiert die Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2017

Saarbrücken. Landespolizeipräsident Norbert Rupp zog am heutigen Tag (09.03.2018), gemeinsam mit dem neuen Leiter der Direktion LPP 1, Peter Fuchs und dem Leiter der Zentralen Verkehrspolizeilichen Dienste, Ralf Geisert, Bilanz zur Verkehrsunfallstatistik 2017. Insgesamt gibt es weniger Schwer- und Leichtverletzte auf saarländischen Straßen, aber mehr Todesopfer.
Mit 34.862 Unfällen weist die Verkehrsunfallstatistik im Saarland im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr (2016: 34.927) einen leichten Rückgang um 0,2 Prozent aus.
Verkehrsunfälle mit Personenschäden sind um 9,2 Prozent zurückgegangen (2017: 3.769, 2016: 4.153). Dementsprechend hat die Anzahl der Verunglückten um 10 Prozent abgenommen (2017: 4.890, 2016: 5.431). Im Bundesgebiet fällt der Rückgang bei der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden nach vorläufigen Ergebnissen mit 2,3 Prozent sowie bei der Gesamtzahl der Verunglückten mit voraussichtlich 2,1 Prozent deutlich geringer aus.
Obwohl die Anzahl der Verunglückten insgesamt zurückging, stieg die der Getöteten auf 44 (2016: 34). Das entspricht einer Zunahme um 29,4 Prozent. Bundesweit wird hier eher eine Entwicklung auf dem Vorjahresniveau erwartet. Die Anzahl der Schwerverletzten ist im Saarland hingegen leicht um 0,6 Prozent (2017: 716, 2016: 720) zurückgegangen. Das entspricht nahezu dem für das Bundesgebiet erwarteten Rückgang um 0,9 Prozent. Die Gesamtzahl der Leichtverletzten verringerte sich stärker, mit 11,7 Prozent (2017: 4.130, 2016: 4.677), während deutschlandweit ein Rückgang mit 1,3 Prozent erwartet wird.
Auch bei Verkehrsunfällen, bei denen sich die Verursacher unerlaubt vom Unfallort entfernt hatten, sank die Zahl leicht um 0,9 Prozent auf 8.393 (2016: 8.470).
Insgesamt entstand durch Verkehrsunfälle ein volkswirtschaftlicher Schaden von rund 438 Millionen Euro (2016: 433,3 Mio. Euro).
Die Anzahl der Verkehrsunfälle auf Bundesautobahnen sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent (2016: 2.957, 2017: 2.795). Dabei wurden vier Menschen (2016: 2) tödlich und 61 (2016:71) schwer verletzt, was einem Rückgang von 14,1 Prozent entspricht. Auch die Anzahl der Leichtverletzten auf den Autobahnen reduzierte sich um 6,2 Prozent.
Gerade auf Senioren und Kinder als „verkehrsschwache Personen“ richtet die Polizei in der Verkehrssicherheitsarbeit ein besonderes Augenmerk. Trotz aller Bemühungen wurde in 2017 ein Kind (2016: 2) tödlich verletzt. Im Bereich der Risikogruppe „Generation 65+“ kam 2017 mit der Anzahl von 11 Getöteten ein Mensch mehr ums Leben als im Vorjahr (2016: 10).
Bei Verursachern von Verkehrsunfällen mit Personenschäden ist in der Risikogruppe der „Jungen Fahrer“ mit 22,2 % der größte Rückgang zu verzeichnen (2017: 657, 2016: 845).
Die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle mit Personenschäden sind wie in den vorangegangenen Jahren in den Bereichen Vorfahrt/Vorrang, Abstand, Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren/Ein- und Anfahren, Geschwindigkeit sowie Alkohol/Drogen festzustellen.
Alkoholunfälle sind im Jahr 2017 um 11,3 Prozent (2016:706) auf 786 angestiegen. Die Anzahl der dabei verletzten Personen hat sich um 22,1 Prozent erhöht (2017: 370, 2016: 303).

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red.zbs