Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung nach § 35 SGB VIII, ODER?
Von E. P.
Mein Name ist *E. P.,bin 16 Jahre alt und komme ursprünglich aus Neunkirchen Saar.
Ich habe eine gerichtliche Auflage bekommen, sollte 3 Monate ‚Einzelbetreuung‘ bei *……… machen. *……… ist eine Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung nach § 35 SGB VIII.
Der Richter sagte ich bekomme nochmal ein paar Tage vorher Bescheid.
Am 21.09.2015 ruft …….. bei meiner Mutter an und sagt ich werde in einer halben Stunde abgeholt.
Ich lag krank im Bett habe noch geschlafen, keine Sachen gepackt und so weiter.
Dann weckt meine Mutter mich mit Tränen in den Augen und sagt „*E. Du wirst gleich abgeholt, *………. hat angerufen“.
10 Minuten später stehen die vor der Tür, ich hatte nicht mal Zeit mich von meiner Familie zu verabschieden.
Dann haben *G. und *R. (die Leiter von *……….) mich nach (Sachsen) gebracht. Ich steige aus dem Auto, wir stehen vor einer Holzhütte, wo alles kaputt war, was kaputt sein kann. Dort war mein neues Zuhause für ca. 6 Wochen.
Ich habe während der Zeit, die ich dort ‚gewohnt‘ habe richtige Atemprobleme bekomme. Atemprobleme, weil in der Holzhütte viel Schimmel war.
Dann musste die Betreuerin nach Frankfurt am Main zu einer Weiterbildung.
Während ihrer Weiterbildung hat mich eine andere Betreuerin von *…….. betreut. Sie wollte nicht in der Holzhütte Leben, deshalb gingen wir nach *C…….
Die andere Betreuerin kam nach einer Woche wieder.
Am 31.10.2015 sagte sie „wir fahren morgen nach*H……, muss für 3 Tage Dienst übernehmen, dann kommen wir wieder nach Coswig.“
Am 11.11.2015 hatte ich ein Hilfeplangespräch.
(Erstmal hieß es nur 3 Tage, sitze aber immer noch hier). Bei dem Hilfeplangespräch hieß es auf einmal “ ich muss das Schuljahr hier zu Enden machen“. Ich war nicht mal 3 Monate in der Einzelbetreuung, sondern wurde schon vorher in eine Wohngruppe gesteckt. Das heißt es hat sich keiner an die Vorlagen vom Gericht gehalten.
Das Schuljahr ist erst im Sommer nächsten Jahres vorbei.
Jetzt bin ich in *H…….. in einer Wohngruppe im Erzgebirge. Weit weg von meiner Familie.
Betreuer sind eigentlich auch dazu da um mal mit den Kindern und Jugendlichen zu reden und so weiter. Genau das Gegenteil passiert hier.
Allee Jugendlichen werden hier missachtet. Beim Telefonieren werde ich belauscht.
Ich habe echt nur noch Angst das in meinem Zimmer irgendwo Kameras hängen.
Wir haben einen Putzplan wo drin steht das jugendliche und Betreuer zusammen putzen. Alle Jugendlichen sind das Haus am Putzen, klappen zusammen, haben Hunger und haben einfach keine Kraft.
Wenn wir fragen ob wir was essen dürfen bekommen wir als Antwort „erst wenn das Haus blitzeblank sauber ist“.
Achtung Hinweis:
ZeitBote-regional, distanziert sich von dem Inhalt des Leserreport vom 24. November 2015 von *E. P. Inhaltlich verantwortlich ist der jeweilige Autor, in dem Fall Frau *E. P.
Die Einrichtung *……… widerspricht dem Inhalt der gemachten Angaben von *E. P. in einem Schreiben an uns. Die Unterzeichnerin des Schreiben vom 17.11.15 informiert uns weiter, wir vermuten das die Paranoia durch den Drogenentzug verursacht wird. Wir möchten nicht näher auf das Schreiben und das Telefonat eingehen. Uns wurden rechtliche Schritte angedroht.
Wir haben die Einrichtung telefonisch darauf hingewiesen eine Gegendarstellung bzw. Stellungnahme dazu abzugeben, da diese Behauptungen auch über Facebook veröffentlicht werden, dem hat man widersprochen. Laut der Geschäftsleitung, soll es in naher Zukunft ein Fernsehbericht darüber geben. Weiter sollen bereits strafrechtliche Verfahren anhängig sein. Die Geschäftsführung war damit einverstanden das wir diesen Hinweis dazu Posten.
Wie weit Fabian K. in diesen Fall involviert ist, können wir nicht beurteilen. Er soll in der Vergangenheit auch in der Einrichtung *…….. gewesen sein. Auch er hatte in der Vergangenheit in den Medien für Wirbel gesorgt, weil er im Ausland in einer Einrichtung untergebracht war. Da Fabian bei *……….. nicht mehr untergebracht ist, wollte sich die Geschäftsleitung nicht dazu äußern.
*Alle Namen auf Personen oder Einrichtungen wurden aus rechtlicher Sicht nicht genannt.
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