Evakuierung morgen früh.
Neunkirchen. Morgen früh So. 18.02.17, um sieben Uhr geht es los. In Neunkirchen startet dann die größte Evakuierung im Saarland nach dem zweiten Weltkrieg. Hier noch ein paar Einzelheiten aus der Pressekonferent von Bürgermeister Aumann, Holger Janes -Leiter des Ordnungsamt und Dirk Otterbein vom Kampmittelräumdienst.
Bürgermeister Jörg Aumann: Es ist eine spektakuläre Aufgabe für die Stadt Neunkirchen und es sei die größte Evakuierung im Saarland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs! Dabei müssen 2400 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Aumann erinnert an die Aktion vor einigen Wochen, wo an dem Bauabschnitt der Bliesterrassen eine unbekannte Substanz lokalisiert und entsorgt wurde.
Holger Janes -Leiter vom Ordnungsamt: Unter den die ihre Wohnungen verlassen müssen gehören auch zwei Altenheime (Karl Ferdinand Hauses unterer Markt und Evergreen Neunkirchen Bahnhofstr. 27-33) mit zahlreichen bettlägerigen Bewohnern sowie eine Einrichtung mit geistig behinderten Jugendlichen. 500 Einsatzkräfte von Polizei, Ordnungsamt, DRK, ASB, Malteser Hilfsdienst sorgen für die Evakuierung der 2400 Menschen. Die Sicherheitsrechtliche Allgemeinverfügung vom 07.02.2018 verbietet das Betreten und jeglichen Aufenthalt im Gefahrenbereich bis zum Abschluss der Kampfmittelbeseitigung. Die Evakuierung wird notfalls polizeilich durchgesetzt. Alle offiziellen Ordnungshelfer bzw. Kräfte der Hilfsorganisationen können sich ausweisen. Ab 6:30 Uhr wird man mit den Sperrungen der Abschnitte beginnen.
Dirk Otterbein -Kampmittelräumdienst: Bei der Baumaßnahme Bliesterrassen wurde eine 50 kg schwere US-amerikanische Fliegerbombe entdeckt. Otterbein habe dem Bauherren empfohlen den Bauabschnitt auf weiter Bomben zu prüfen. Es wäre gut möglich das dort auf Grund der damaligen Bombardierung noch mehr Bomben liegen. Diese Bombe habe beim Fund ca. 2 Meter unter dem Boden gelegen, sie wäre mit ca. 25 kg Sprengstoff gefüllt. Am Schlagbolzen ist eine Kappe beschädigt worden, vermutlich bei den Arbeiten. Wir müssen vor der Entschärfung erst den Bolzen sichern. Von der Bombe selbst gehe keine Gefahr aus, da die Bombe einen mechanischen Zünder, keinen chemische hat. Bei einem chemischen Zündern sieht das ganze anders aus, da muss sofort entschärft werden. Dirk Otterbein und sein Kollege Werner Fuchs hoffen, das man mit der Entschärfung zwischen 12 und 13 Uhr fertig sei. Sollte eine Entschärfung nicht möglich sein, muss die Bombe gesprengt werden. Dies kann dann deutlich länger dauern. Falls es zu einer Sprengung kommen sollte, wird hierzu eine Art eines Wasserballons mit mehreren Tausend Litern Wasser über der Bombe platziert, die den Druck und das Herumfliegen von Splitter eindämmen und Verhindern.
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Hier noch einmal alle Informationen über die Bombenentschärfung und Evakuierung Bliesterrasse