FREIE WÄHLER kritisieren Äußerung der Marienhaus-Gruppe
Neunkirchen. Seit 2021 ist die Zukunft des Diakonie-Klinikums Neunkirchen ungewiss. Der Träger möchte den Klinikstandort schließen und sucht seitdem einen neuen Abnehmer, der das Klinikum weiter betreibt. Nach derzeitigem Stand ist das saarländische Uniklinikum an einer Standortübernahme interessiert. Die neuesten Äußerungen der Marienhaus-Gruppe in der Saarbrücker Zeitung sorgen derzeit bei den FREIEN WÄHLERN für Empörung. Demnach wird gefordert, dass Doppel- und Mehrfachstrukturen im Krankenhausbereich reduziert werden, da es ansonsten zu „Wettbewerbsverzerrung“ zulasten privater Träger käme. Schließlich würde das Marienhausklinikum Kohlhof für die medizinische Daseinsversorgung in der kompletten Kreisstadt und dem Umland ausreichen.
Um Neunkirchen als Gesundheitsstandort auszubauen braucht es auch eine zentrale Klinik in der Stadt mit genügend Betten, Stationen und medizinischen Abteilungen. Das Marienhausklinikum Kohlhof kann bei einem Ernstfall nicht Herr der Lage werden und hätte zu wenig Kapazitäten. Gerade die Corona-Krise hat uns gezeigt wie wichtig die Gesundheitsversorgung vor Ort ist. „Das Krankenhaus in der Neunkircher Oberstadt ist eine wichtige Säule der Daseinsversorgung und muss deshalb auch weiterhin erhalten bleiben. Als Kreisstadt mit knapp fünfzigtausend Einwohnern sowie zweitgrößte Stadt im Saarland benötigt Neunkirchen ein Krankenhaus in der Größe des Klinikums“ so Brandon Lee Posse, Vorsitzender der FREIEN WÄHLER Neunkirchen und Spitzenkandidat für den Stadtrat. Statt das Gesundheitssystem kaputt zu sparen, müsse vielmehr darin investiert werden.
„Wir FREIE WÄHLER setzten uns weiterhin dafür ein, dass das Klinikum in eine öffentliche Hand gehört, und begrüßen die mögliche Übernahme des Uniklinikums Saarland. Das Patientenwohl muss auch weiterhin im Vordergrund stehen und nicht der Profit. Mit der Aussage das es zur „Wettbewerbsverzerrung“ zulasten privater Träger komme, wenn Kommunen und Kreise die Defizite ihrer Kliniken ausgleichen, zeigt dies ganz deutlich, dass es der Marienhaus Unternehmensgruppe viel mehr um den Profit statt um den Patienten geht“ so Posse abschließend.