Polizei verhindert Aufeinandertreffen von rivalisierenden Fangruppierungen

Fußballderby 1. FC Saarbrücken – Eintracht Trier Polizei LPP Saarland

Von LPP Saarland

Saarbrücken. Polizei muss mehrfach eingreifen und verhindert Aufeinandertreffen von rivalisierenden Fangruppierungen

Das Derby zwischen dem 1.FC Saarbrücken und der Eintracht Trier war auch für die verfeindeten Fangruppierungen beider Vereine offensichtlich attraktiv. Rund 300 der ca. 400 Fans aus Trier reisten mit dem Zug nach Saarbrücken an. 120 davon zeigten schon früh die erwartete Gewaltbereitschaft. Nach erheblichen Sachbeschädigungen bereits im Zug zeigte sich die Fanszene beim Eintreffen in Saarbrücken und auf dem Weg zum Stadion äußerst aggressiv. Das Zünden von Böllern und Leuchtspurgeschossen sowie das Werfen mit Flaschen gefährdete Passanten, Verkehrsteilnehmer und die eingesetzten Polizeikräfte.

Eine Gruppe von ca. 80 Saarbrücker Fans, die seitens der Polizei als Problemfans eingestuft wird, suchte die Konfrontation mit den Bahnreisenden aus Trier schon weit vor Spielbeginn. Als geschlossene Fußgruppe auf dem Weg zum Bahnhof zündeten sie in der belebten Innenstadt bereits gegen 11:15 Uhr in der Kaiserstraße ebenfalls Böller.
Ein Aufeinandertreffen der Fangruppierungen konnte nur durch umfangreiche Sperrmaßnahmen und Platzverweise im Umfeld des Bahnhofs sowie auf dem Weg der Fans zum Stadion verhindert werden. Ebenso wurden im Bereich Ludwigskreisel vor Spielbeginn erhebliche Sicherheitsstörungen unterbunden. Hier hatten sich ca. 100 der insgesamt 260 gewaltbereiten Fans aus Saarbrücken eingefunden, um die Gruppe aus Trier zu provozieren. Diese reagierte prompt und suchte ebenfalls die Konfrontation. Beim Einschreiten setzte die Polizei nach gezieltem Werfen von Gegenständen und dem weiteren Zünden von Pyrotechnik sowie Angriffen gegen die eingesetzten Beamtinnen und Beamte auch Pfefferspray und den Schlagstock ein. Nur so konnten ein Aufeinandertreffen der beiden Gruppierungen verhindert und die Angriffe auf die eingesetzten Polizeikräfte beendet werden.

Auch ein Eingreifen der Polizei im Stadion war erforderlich. Nach Spielende kam es zu massiven Provokationen seitens der beiden Fanlager. Nachdem ein Tor aufgebrochen und ein Zaun beschädigt wurde, musste die Polizei aggressive Fans in ihre Blöcke im Bereich des Marathon-Tores zurückdrängen.
Die ca. 300 Einsatzkräfte der Landespolizei konnten ihren Einsatz in Saarbrücken erst beenden, nachdem sie den Rückweg der Trierer Fußgruppe durch die Stadt begleitet hatten. In enger Kooperation mit den eingesetzten Kräften der Bundespolizei waren zuvor vor und im Bahnhof aufgrund der Aktivitäten der Saarbrücker Szene Maßnahmen zum Schutz der Unbeteiligten und des Bahnhofsverkehrs erforderlich, bis der Zug nach Trier schließlich gegen 17:15 Uhr abfuhr. So lange hielten sich auch die ca. 20 Helfer des DRK bereit, die im Einsatz waren und in 11 Fällen medizinische Hilfe leisteten.

Im Verlauf des Einsatzes wurden 1 Beamter der Bundespolizei sowie jeweils 1 eingesetzter Beamter aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland durch Böllerexplosionen und Stockwürfe leicht verletzt. Zurzeit sind 8 Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr eingeleitet. Die Identität von 2 Personen wurde sofort festgestellt, 1 Person wurde in Gewahrsam genommen.
Weitere Maßnahmen sind im Rahmen der Ermittlungen und der Auswertung der Videoaufzeichnungen zu erwarten.

Anmerkung. Der FCS hatte es schwer, zu Chancen zu kommen und verlor die Partie mit 1:2

red.lpp.sal.