Erste Rodungsarbeiten beginnen an diesem Samstag.
Von Stadt Homburg
Für eine geplante Ortsumgehung der B 423 wird der Erbach und der Ebersbach in zwei Bauabschnitten auf einer Länge von insgesamt sechs Kilometern renaturiert.
Die nicht vermeidbaren Eingriffe in Natur und Landschaft sollen durch die naturnahe Umgestaltung der beiden Bäche als sogenannte Ökologische Ersatzmaßnahme ausgeglichen werden. Im ersten Bauabschnitt wird der Abschnitt vom Schmalauweg bis zum Eduard-Vollmar-Platz renaturiert. Auftraggeber der Maßnahme ist der Landesbetrieb für Straßenbau des Saarlandes (LfS). Die Durchführung der Ersatzmaßnahme erfolgt durch die Landschaftsagentur Plus GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft der RAG Montan Immobilien GmbH.
Bei einer Ortsbegehung teilte der zuständige Mitarbeiter der Landschaftsagentur Plus, Michael Boes, dass in geringem Umfang Rodungsarbeiten im Planungsgebiet durchgeführt werden. Start ist an diesem Samstag am Ebersbach. Die Erdbau- und Sicherungsarbeiten im und entlang des Gewässerbettes beginnen ab Januar 2017. Die Maßnahmen sind in enger Abstimmung mit der Stadt Homburg als Unterhaltspflichtigen des Gewässers geplant und durch das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz genehmigt. „Der größere Abschnitt wird 2017 vom LfS angestoßen“, erklärte Baudirektor Michael Banowitz vom Bau- und Umweltamt der Stadt. Die Maßnahme in Jägersburg am Ebersbach und der Weiheranlage werde von der Stadt umgesetzt, ein weiterer städtischer Bauabschnitt liege am Wolsiffer-Hochhaus in Erbach. Die Gestattungen der durch die Renaturierungsmaßnahme betroffenen Grundstückseigentümer lägen vor, teilte Michael Boes mit. Durch die Gewässerrenaturierung werde nicht nur der Eingriff in Natur und Landschaft durch die vorgesehene Straßenbaumaßnahme kompensiert, es entstünden auch Synergieeffekte insbesondere im Hinblick auf den Hochwasserschutz innerhalb der bebauten Ortslage. Es sei vorgesehen, begradigte Gewässerabschnitte, dort wo es möglich sei, zu verbreitern, Ufer- und Sohlbefestigungen zu entfernen und die Uferböschungen abzuflachen. Es würden naturnahe Gewässerschlingen angelegt, neue Hochwasserrückhalteflächen geschaffen und standortgerechte Gehölze angepflanzt. Während der Maßnahme werde es zu zeitweiligen Einschränkungen der Begehbarkeit oder auch zu zeitlich begrenzten Sperrungen von Wald- und Fußwegen kommen, hofft Boes auf Verständnis der Spaziergänger.
Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg