Nach jahrelangem Personalabbau bei der saarländischen Polizei kommt es endlich zu der bereits lange notwendigen Trendwende
Wie von der großen Koalition geplant, sollen wieder Stellen geschaffen werden. So sieht es der Doppelhaushalt 2021/22 vor.
Christian Petry, Generalsekretär der Saar-SPD: „Das entspricht dem, was die SPD schon lange fordert. Denn viele Polizistinnen und Polizisten gehen bei ihrem Knochenjob auf dem Zahnfleisch. Sie müssen spürbar entlastet werden.“
Dabei reicht es nicht allein, moderne Überwachungstechnik anzuschaffen, um öffentliche Plätze und Straßen wie in der Landeshauptstadt Saarbrücken mit Kameras zu observieren. „Diese Anlagen müssen bedient, das aufgezeichnete Bildmaterial gesichtet werden. Und dafür braucht es nun mal Menschen, die dies auch tun“, sagt Petry.
Die Lage bei der Saar-Polizei hat sich kontinuierlich verschärft. Der oftmals gefährliche Einsatz reichte durch den massiven Stellenabbau der vergangenen Jahre bei vielen an die Belastungsgrenze.
Die jetzt angekündigte Aufstockung um 32 Stellen kann dabei aber nur ein erster Schritt sein – einerseits um den Saarländerinnen und Saarländern wieder das Gefühl von mehr Sicherheit an ihren Wohnorten zu vermitteln, andererseits um die Polizei spürbar zu entlasten.
In diesem Jahr liegt die Zahl der Beamten landesweit im Schnitt bei 2400. David Maaß, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Saarland, fordert, dass künftig wieder 3000 Kolleginnen und Kollegen ihren Dienst verrichten.
Petry nach einem Gespräch mit dem GdP-Chef: „Die SPD steht hinter der Polizei und hat unsere völlige Unterstützung. Doch bei warmen Worten darf es nicht bleiben. Die Beamtinnen und Beamten müssen entlastet werden. Und das funktioniert in erster Linie nur über mehr Personal. Gut, dass dies nun auch der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU) offensichtlich erkannt hat.“ Die SPD steht zu ihrer Polizei und wird nichts unversucht lassen, ihr zu helfen.
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red.zbs