Es ist angerichtet. Im Homburger Lager fiebert man seit Tagen dem Endspiel im Saarlandpokal entgegen.
Von Motz
Auch wenn der Ärger über die Dilettanten des Saarländischen Fußballverbandes noch lange nicht verfolgen ist, heißt es jetzt nach vorne schauen. Über verschiedene Wege haben die FCH-Fans in den letzten Tagen versucht sich mit Tribünenkarten einzudecken.
Wir werden das Beste aus der Situation machen und vor Ort wird man sehen wieviele Fans wir letztendlich noch auf die Tribüne bekommen. Egal über welche Wege das letztlich sein wird, sind wir zuversichtlich, dass sich eine ordentliche Anzahl im Fanblock auf der Tribüne einfinden wird. Es wird unser Endspiel sein und das lassen wir uns auch nicht von irgendwelche planlosen Amateuren beim SFV kaputt machen.
Auch wenn einige Elversberger Fans in den letzten Tagen leiste um Anerkennung bettelten, wird es wie schon in den letzten beiden Jahren in Völklingen und in Rehlingen sein. Ein grün-weißes Heimspiel im weiten Rund des Stadions und irgendwo in einer kleinen Ecke im Stadion ein zaghaftes schwarz-weißes Häufchen.
Mit inzwischen vier uns bekannten Bussen, einer hoffentlich ordentlichen Zugfahrermeute (Abfahrt 15:55 Uhr), sowie vielen Autos werden die FCH-Fans sicherlich zahlreich und auch motiviert in Dillingen einfallen. Im Vorfeld wurden schon etwa 400 Mottoshirts abgesetzt. Auf Homburger Seite ist ein ordentlicher Auftritt im Dillinger Parkstadion zu erwarten.
Während die Situation auf den Rängen schon lange vor dem Spiel klar ist, sieht es auf sportlicher Seite natürlich anders aus. Elversbergs Mäzen Frank Holzer ballert seit Jahren wie ein Verrückter jede Menge Kohle in sein Produkt SVE, trotzdem spielt man mal abgesehen von einem einjährigen Drittliga- Kurzintermezzo weiterhin nur in der Regionalliga.
Mit einem von Nummer 1 bis 20 gleichwertig besetzten Kader, der eigentlich deutlich mehr als Regionalliganiveau auf das Papier bringt, haben die Elven vier Spieltage vor Saisonende bei sechs Punkten Vorsprung auf Eintracht Trier die Aufstiegsspiele, wie auch zu erwarten war, so gut wie erreicht. Ob es an der Kaiserlinde im nächsten Jahr dann zu regelmäßigen Auswärtsspielen gegen Vereine wie Magdeburg oder Rostock kommen wird, oder ob die Gegner weiterhin Walldorf oder Steinbach heißen ist freilich dank den bevorstehenden Aufstiegsspielen noch nicht geklärt.
Mit viel Geld und viel Mühe, aber zugegeben auch einigen guten Ideen und professionellen Ansätzen, versucht sich der Verein vor den Toren von Neunkirchen zur Nummer Eins im Saarland zu entwickeln. Hier ist man sportlich auch auf einem guten Weg, doch Fans und Zuschauer kann man auch mit viel Geld nicht kaufen. Während bei den Heimspielen in vergangenen Jahren meist mehr Jugendspieler als aktive Fans hinter der Horda Fanatica Fahne standen, hat sich hier in letzter Zeit zumindest mal eine kleine Szene gebildet. Ob diese auch dann noch Bestand hat, wenn man mal im grauen Mittelfeld der Tabelle landen sollte, wird dann die spannende Frage sein. Auch wenn Elversberg in dieser Saison durchweg auf den Relegationsplätze stand, wollten selten mehr als 1200 Zuschauer die Heimspiele in der im Umbau befindlichen Ananas Enzym Tabletten Arena sehen.
Auf der Jagd nach dem sechsten Pokalsieg geht der FC Homburg zwar als Außenseiter in die Partie, konnte aber zuletzt in der Liga viel Selbstvertrauen tanken. Während Elversberg noch auf zwei Hochzeiten tanzt, liegt der Fokus beim FCH schon seit Wochen auf dem Pokal. Das könnte ein Vorteil für die Grün-Weißen sein. Hoffnung macht ebenfalls, dass die Auswärtsbilanz der Elversberger in der Liga zuletzt alles andere als überragend war.
Es wird auf jeden Fall ein spannendes Endspiel werden, mit dem hoffentlich besseren Ausgang für den FCH. Wir sind bereit!
Wer sich noch eins der letzten Mottoshirts sichern möchte, hat heute zwischen 18 und 20 Uhr vor der Stadionklause nochmal die Möglichkeit sich für 5 Euro eins zu kaufen.
red.motz.
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