Geschäftslage und Aussichten besser.
Von IHK Saarland
Die Konjunktur im Saarland hat sich nach der Wachstumsdelle während der Sommermonate zum Jahresende hin stabilisiert.
Das signalisieren die Angaben der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und den Aussichten für die kommenden sechs Monate. Danach hat sich die Lage der Saarunternehmen im Dezember gegenüber dem Vormonat nochmals leicht verbessert: Der IHK-Lageindikator stieg um 0,3 Punkte auf 31,9 Zähler. Aufgehellt haben sich auch die Geschäftsaussichten für das erste Halbjahr 2017. Der IHK-Erwartungsindikator stieg um 2,3 Punkte auf 4,3 Zähler. Er erreichte damit fast wieder den Spitzenwert vom Mai dieses Jahres. Hinter diesem Anstieg stehen vor allem bessere Aussichten in Teilen der Saarindustrie. „Die Saarwirtschaft befindet sich weiterhin auf einem robusten Wachstumskurs. Das Wachstumstempo ist aber nicht zuletzt wegen der schwachen Auslandsnachfrage sehr verhalten. Wegen der guten Entwicklung im ersten Halbjahr, als die Saarwirtschaft real um 1,5 Prozent zulegen konnte, sollte es über das ganze Jahr gerechnet aber noch für ein Saarwachstum in der Größenordnung von knapp einem Prozent reichen. Für das kommende Jahr zeichnen sich derzeit keine neuen Impulse ab. Im Gegenteil: Welt-wirtschaftliche Unsicherheiten, geopolitische Risiken und anziehende Ölpreise dürften bis auf weiteres die konjunkturelle Entwicklung bestimmen. Hinzu kommt, dass der wirtschaftspolitische Kurs der USA unter dem neuen Präsidenten noch nicht feststeht. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Saarwirtschaft auch im kommenden Jahr nur moderat zwischen 0,5 und 1,0 Prozent wachsen wird.“ So bewertete IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen die Ergebnisse der Dezemberumfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.
Insgesamt bewerten derzeit 41 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 50 Prozent mit befriedigend und neun Prozent mit schlecht. Lebhafte Geschäfte vermelden die Keramikindustrie sowie die Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Etwas verhaltener, aber dennoch gut ist die Lage im Fahrzeugbau.
Überwiegend zufriedenstellend laufen die Geschäfte im Maschinenbau, in der Elektroindustrie, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, bei Gießereien, im Ernährungsgewerbe sowie in der Bauindustrie. In der Stahlindustrie ist die Lage trotz guter Auslastung nach wie vor schwierig. Im Dienstleistungsbereich berichten gut 95 Prozent der befragten Betriebe über gute oder befriedigende Geschäfte. Rund läuft es vor allem bei unternehmensnahen Dienstleistern, in der Gastronomie und Hotellerie sowie mit Abstrichen auch im Handel.