Drei verlorene Jahre für den Tierschutz in Deutschland.
Von Gisela Kolb SPD-Landtagsfraktion
Die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Gisela Kolb nimmt die aktuelle Berichterstattung über die Zustände in der Hühnerhaltung zum Anlass, um nochmals die Arbeit von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zu kritisieren.
„Tierschutzorganisation haben einen weiteren Punkt völligen Versagens des für Tierschutz zuständigen Ministers Schmidt nachgewiesen. Bilanz: Drei verlorene Jahre für den Tierschutz in Deutschland.“
Deutschland hat zwar in den vergangenen Jahren viele Vorgaben bei der Massentierhaltung verschärft, allerdings sind die Elterntiere der Legehennen und Masthühner, die für den Nachwuchs sorgen, gesetzlich schlechter geschützt. Bereits im November letzten Jahres hatte der Bundesrat einem Verordnungsentwurf zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung zugestimmt, in dem die Elterntierhaltung in die Verordnung miteingeschlossen werden sollte. „Ob man Tiere oder tierische Produkte isst oder nicht, ist eine Entscheidung, die jede und jeder für sich selbst treffen muss. Dass Nutztiere aber ein artgerechteres Leben ohne Leiden haben müssen ist eine gesellschaftliche Entscheidung und nach meiner Auffassung auch gesellschaftlicher Konsens. Gewinnmaximierung darf nicht immer wieder zu solchen Zuständen führen. Da gilt es einen Riegel vorzuschieben und zwar jetzt! Bisher hatte Schmidt beim Thema Tierschutz auf der Bremse gestanden und sich besseren Regelungen stoisch verweigert. Den Tierschutz hat ein zuständiger Minister voranzutreiben und nicht immer aufs Neue grausame Praktiken in der Massentierhaltung auszusitzen.“