Schulsozialarbeit im Landkreis St. Wendel wird ausgebaut

Bildungsministerin Streichert-Clivot und Landrat Recktenwald unterzeichnen ersten Vertrag  Schulsozialarbeit im Landkreis St. Wendel wird ausgebaut

Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK), die Landkreise und der Regionalverband bauen die Schulsozialarbeit im Saarland flächendeckend aus. Dafür stellen das Land, die Landkreise und der Regionalverband künftig zusammen rund 10 Millionen Euro jährlich bereit. Im Landkreis St. Wendel werden ab dem 1. August rund 793.000 Euro pro Jahr für den Ausbau der Schulsozialarbeit zur Verfügung stehen, davon rund 368.000 Euro Landesmittel. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald unterzeichneten heute den landesweit ersten Zuwendungsvertrag zum Ausbau der Schulsozialarbeit zwischen dem Land und einem Landkreis.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Landkreis St. Wendel heute den ersten Vertrag zum flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit im Saarland abschließen konnten. Damit haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass bereits ab dem 1. August zusätzliche Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter an die allgemeinbildenden Schulen im Landkreis kommen können. Das ist wichtig, weil die Schulsozialarbeit neben den Lehrkräften die zweite tragende Säule der multiprofessionellen Teams an unseren Schulen ist. Sie leistet einen enorm wichtigen Beitrag dafür, dass Kinder und Jugendliche am Lern- und Lebensort, der Schule heute ist, genau die Förderung und Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Das Geld ist gut angelegt, denn mit dem Ausbau der Schulsozialarbeit investieren wir in Bildungschancen und Zukunftsperspektiven“, erklärt Ministerin Streichert-Clivot.
Landrat Udo Recktenwald: „Ein Ansprechpartner, eine gemeinsame Linie – zum Wohle unserer Kinder. Mit der Neuaufstellung der Schulsozialarbeit leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, Kindern und Jugendlichen möglichst früh helfen zu können, professionell, präventiv, intervenierend, umfassend. Insbesondere freut es mich, dass wir nun auch wesentlich früher, in unseren Grundschulen, im stärkeren Maße Schulsozialarbeit anbieten können. Helfen, wo Hilfe notwendig ist. Schule ist mehr als Bildung. Schule ist Erziehung, Sozialisierung und Vorbereitung aufs Leben.“
Flächendeckender Ausbau der Schulsozialarbeit im Saarland
Das MBK hatte im Februar innerhalb der Landesregierung die Zuständigkeit für die Schulsozialarbeit übernommen und gemeinsam mit den Landkreisen sowie dem Regionalverband als Träger der Jugendhilfe ein Konzept für die Neuaufstellung der Schulsozialarbeit erarbeitet. Ziel ist die flächendeckende und gleichzeitig bedarfsorientierte Versorgung aller Schüler*innen mit Angeboten der Schulsozialarbeit. Erstmals wird es an allen saarländischen Schulen Schulsozialarbeiter*innen geben. Die Verteilung der Mittel erfolgt anhand eines Mechanismus, der unterschiedliche Bedarfe aufgrund der Schulform, der Schüler*innenzahl an den jeweiligen Standorten sowie soziale Faktoren berücksichtigt. Das Konzept soll ab dem 1. August 2020 landesweit umgesetzt werden.
Bisher förderte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MSGFF) über das Landesprogramm ‚Schoolworker‘ die Schulsozialarbeit mit jährlich 1,9 Millionen Euro. Das MBK erhöht die für die Schulsozialarbeit zur Verfügung stehenden Landesmittel nun auf rund 5 Millionen Euro. Die Landkreise und der Regionalverband tragen ebenfalls rund 5 Millionen Euro. Insgesamt stehen somit rund 10 Millionen Euro jährlich für die Schulsozialarbeit zur Verfügung. Das entspricht rund 124 Schulsozialarbeiter*innen-Stellen (Vollzeit, 68.500 Euro p.a. Arbeitgeberbrutto). Bisher werden im Bereich der allgemeinbildenden Schulen rund 98 Vollzeitstellen finanziert.

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