8,5 Kilogramm Sprenstoff verbaut.
Von ZBS Redaktion
Das Technische Hilfswerk hat heute mit Spreng-Experten des (THW) Ortsverband St. Wendel im Auftrag des Landkreises St. Wendel an diesem Samstag, 7. Mai 2016, um 15:00 Uhr eine sog. Einsatz-Sprengung durchgeführt.
Um die Strecke von der Gefahr zu befreien und wieder befahrbar zu machen musste die absturzgefährdeten Felsen an der Ostertal-Bahnstrecke gesprengt werden. Aufgrund eines Hangrutsches und Felsabrisses musste die Bahnstrecke der Ostertalbahn kürzlich aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Am Karfreitag war ein Teil des Hangs ins Rutschen geraten. Seitdem verkehrt zwischen dem Bahnhof Ottweiler und dem Haltepunkt Führt ein Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen.
Unter der Federführung des St. Wendeler THW-Helfers Ronny Bier (49) und weitere rund 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Ortsverband St. Wendel und aus Bitburg waren im Einsatz.wurden 8,5 Kilogramm Sprengstoff in den entstandenen Zwischenräumen der zum Teil PKW-großen Felsen und am Erdreich verbaut. Unterstützt wurde er dabei von drei Sprenghelfern.
Dadurch wurden etwa 60 Kubikmeter Felsreste und Erdreich kontrolliert zum Abrutschen gebracht. Ziel war es, dass Felsen und Teile des Hangs ins Rutschen kommen und die Gefahr des natürlichen Abrutschens beseitigt werden.
Den Abtransport des in Bewegung gebrachten Materials übernahm der Arbeitskreis Ostertalbahn. Insgesamt waren 20 ehrenamtliche THW-Mitarbeiter im Einsatz die, die Einsatzstelle ab 14.30 Uhr in einem Umkreis von 300 Metern abgesperrt haben. Durch diesen Sicherheitsabstand war die Sprengstelle während des Sprengvorgangs als Zuschauer nicht einsehbar. Ronny Bier resultiert zum Schluss: „Wir haben unser Ziel erreicht. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“
Hintergrund: Der „Ostertaler“ war in den 50er und 60er Jahren die Lebensader des Ostertals; die Verbindung zu den Arbeitsplätzen bei den Saarhütten und Gruben. Diese Bahnstrecke war 70 Jahre prägend für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region. Heute verbindet sie Natur und Kultur. Eine Fahrt mit der historischen Ostertalbahn ist ein besonderes Erlebnis. Von verschiedenen Stationen aus kann man herrliche Wanderungen oder Radtouren in die Region unternehmen.
Anmerkung. Bei der Sprengung gab es nach dem Countdown 1-2-3 ein kleines Problem, passiert war nämlich zuerst mal nichts. Leicht verspätet wurde die Ladung dann mit rund 8,5 Kilogramm Sprengstoff gezündet. Grund für die Verzögerung war eine defekte Zündmaschine. Diese musste kurzfristig ausgetauscht werden. Viele Schaulustige waren nicht gekommen, da bekannt war, dass sich die Sprengstelle im Tal der Bahnstrecke befindet und somit keine Einsicht war. Das Ergebnis war dann wie gewünscht, alles gut gelaufen, an Pfingsten soll die Bahn dann wieder fahren.
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